Tal R

Geboren 1967 als Tal Rosenzweig in Tel Aviv, Israel
Lebt und arbeitet in Kopenhagen

Tal R

Geboren 1967 als Tal Rosenzweig in Tel Aviv, Israel
Lebt und arbeitet in Kopenhagen

Persönliche Daten

1994-2000 Studium der Malerei an der Dänischen Königlichen Akademie der Bildenden Künste, Kopenhagen
seit 2005 Gastprofessur, Meisterklasse für Malerei, Kunstakademie Düsseldorf

Zum Werk

Schöpferische Vielfalt prägt das Werk von Tal R. Sein künstlerisches Repertoire umfasst verschiedenste Medien wie Malerei, Zeichnung, Skulptur, Collage/Assemblage, Film, Textilkunst, Künstlerbuch und Modedesign. Anregungen holt er sich aus der Populär- und Undergroundkultur, aber auch aus der Alltagswelt. In seinen parallel entwickelten Werkgruppen bewegt er sich spielerisch und heiter zwischen Abstraktion und Figuration und entwirft einen farbenfrohen, mitunter geheimnisvollen Kosmos, der ihn oft selbst staunen lässt.

Spontan, amateurhaft, kindlich anmutend, unvollständig sind nur einige Assoziationen, die bei erster Betrachtung des "House of Prince" (2000-2004), einem Hauptwerk im bisherigen Schaffen des Künstlers auftauchen können. Die einzelnen Arbeiten der 191-teiligen Serie weisen einen ähnlichen Bildaufbau auf: Am oberen und unteren Rand befindet sich ein Querbalken, links und rechts Dreiecke, sodass in der Bildmitte eine achteckige Fläche entsteht. In diese setzt Tal R piktogrammartig wiederkehrende geometrische Symbole, Schriftzeichen oder freie malerische Formen. Auf diese Weise bringt Tal R die bunte Fülle seiner Bildideen in eine selbstauferlegte Ordnung. Auch bei der Wahl der Farben beschränkt er sich auf fünf pro Bild, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Eine Vielzahl an verwendeten Materialien gibt es zu entdecken wie Papier, Stoff, Folie, in Farbe getauchte Glühbirnen, Flaschenkorken und Filz. Im über mehrere Jahre entstandenen "House of Prince" entwickelt Tal R einen "Vokabelkasten" für seine eigene Bildsprache.

Die Basis seiner Arbeit ist immer die Collage, sagt Tal R. Das wird auch bei seinen, seit 2005 entstandenen Skulpturen deutlich. Die Werke der 24-teiligen Serie "Fruits" (2005-2006), ebenfalls in der Ausstellung präsentiert, sind seltsame Materialanhäufungen, Konglomerate von Früchten, Gemüse, Tannenzapfen, Ästen und "Zivilisationsmüll" (Flaschen, Körbe, abgetragene Schuhe, Hüte, Bierdosen, Spielzeug), die meisten in Bronze gegossen und in hellgraue Farbigkeit getaucht.

Lucie Binder-Sabha
House of Prince1 / 1
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