Eva Wagner

1967 geboren in Salzburg, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien

Eva Wagner

1967 geboren in Salzburg, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien

Persönliche Daten

1986-1993 Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien und an der Hochschule für Angewandte Kunst, Wien (u.a. bei Markus Prachensky und Arnulf Rainer)
1992 Arbeitsstipendium für Italien
seit 1994 Lehrtätigkeit an der Universität für Angewandte Kunst, Wien
1996 Arbeitsstipendium für Paris
1997/98 Arbeitsaufenthalt in Marrakesch, Marokko
2003 Lehrtätigkeit an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg
2004 Arbeitsaufenthalt in Dakar, Senegal
2005 Anton Faistauer Preis
2008 KAPSCH Kunstpreis
2009-2011 Arbeitsaufenthalte in Mumbai und Goa, Indien
2011 Nominierung für den Grossen Salzburger Kunstpreis

ZUM WERK


Flüchtige Momente des Alltags dienen der Malerin Eva Wagner als Inspirationsquelle für immer neue, vielschichtige Bildkompositionen. Auch Reisen in ferne Länder bilden seit Jahren eine wichtige Inspirationsquelle. Wagner interessiert sich für die Spuren und Eindrücke eines Ortes jenseits der touristischen Wege und Sehgewohnheiten. Fotografische Skizzen – wie z.B. Schnappschüsse aus einem Auto, besonders aber auch Beobachtungen von Bewegungen – verwandeln sich in ihrer Malerei in Momente eines reflektierten Innehaltens. Schicht um Schicht entwickelt sie ihre Bilder, sie übermalt und verdeckt, verbindet abstrakte und figurative Partien.
 
Wagners Werke lassen an intime malerische Erinnerungsnotizen denken, wie aus dem Dunkeln tauchen Bilder aus ihrem Gedächtnis auf, jeden Moment können sie wieder entschwinden, nur ihre Malerei hält sie fest. Immer wieder erscheinen unscharfe Körper, Gestalten und Gesichter, oft auch wiederholend in dynamischen Bewegungsabläufen, die an Anatomiestudien erinnern. Nicht die physische Erscheinung der verschwommenen Figuren ist von Bedeutung, sondern vielmehr ihre emotionale Präsenz. Auf der Suche nach einer besonderen Geste oder Haltung stehen sie mehr für einen Menschentypen denn für Porträts bestimmter Personen. Manchmal erscheinen auch Landschaften, doch diese bleiben, so wie die Menschen, in ihrer Darstellung offen und ohne genaue geografische Verortung. Geronnene Farbspuren sowie geometrisch gezogene Farblinien und -flächen überlagern die figurativen Partien, sie dekonstruieren Bild und Figuration und setzen sie wieder neu zusammen, wobei sich die zarten transparenten Schichtungen wie ein Schleier der Ruhe über die Malerei legen. Bewegung und Ruhe, Dynamik und Stillstand halten sich im Gleichgewicht.
 
Günther Oberhollenzer
Eva Wagner1 / 3
Dratal2 / 3
Sur la route III3 / 3
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