MEX 1995-2005

Mexikanische Moderne
Do, 27.04.2006 - Do, 18.05.2006
Die Depots

MEX 1995-2005

Mexikanische Moderne
Do, 27.04.2006 - Do, 18.05.2006

Die Depots

Die Sammlung Essl wird seit Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich um zeitgenössische Kunstwerke aus Osteuropa, den USA, Australien, China und Mexico erweitert. 2005 wurden hier erstmals Arbeiten wegweisender mexikanischer Künstler/innen gezeigt. Die aktuelle Präsentation zeitgenössischer mexikanischer Künstler schließt inhaltlich an diese Ausstellung an.

Die Sammlung Essl wird seit Mitte der 1990er Jahre kontinuierlich um zeitgenössische Kunstwerke aus Osteuropa, den USA, Australien, China und Mexico erweitert. 2005 wurden hier erstmals Arbeiten wegweisender mexikanischer Künstler/innen gezeigt, wie Frida Kahlo, José D.A. Siqueiros, José C. Orozco, Rufino Tamayo oder Francisco Toledo („Mexikanische Moderne – Meisterwerke aus der Sammlung des Museo de Arte Moderno Mexico City“, 18.03.-12.06. 2005). Die aktuelle Präsentation zeitgenössischer mexikanischer Künstler schließt inhaltlich an diese Ausstellung an. Die Arbeiten wurden im Zuge der Ausstellung mexikanischer Moderne erworben.

Durch die EU-Ratspräsidentschaft Österreichs im ersten Halbjahr 2006 findet der EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel in Wien statt (11.-13.05. 2006). Im Rahmen des Lateinamerika-Schwerpunktes, den das Festival „Onda Latina“ (Veranstalter: Kulturen in Bewegung) in diesem Zusammenhang setzt, präsentiert die Sammlung Essl erstmals ihre Neuankäufe zeitgenössischer mexikanischer Kunst.

Zwischen 1955 und 1968 geboren, wurden die hier gezeigten Künstler in ihrem Schaffen stark durch die mexikanische Künstlerbewegung „La Ruptura“ geprägt. Diese brach in den 50er Jahren mit einer ausschließlich an nationalen Traditionen orientierten Kunst, wie dem Muralismo (Wandmalerei), und öffnete sich auch internationalen Strömungen jener Zeit (Abstraktion, gestische Malerei).
 

Miguel Angel Alamilla verbindet in seinen Malereien Farben mexikanischer Volkskunst mit abstrakten Formen, die von präkolumbianischen Flechtarbeiten inspiriert wurden. Miguel Castro Leñero beschäftigt sich mit Architektur und Urbanismus, u.a. von Mexico City. In den von Gitterstrukturen überzogenen Malereien finden sich symbolhaft eingesetzte Motive des Alltags: Tiere, gemoetrische Zeichen, Gebrauchsgegenstände.

Boris Viskin verbindet in seinen Arbeiten abstrakte und figurative Elemente. Spannung entsteht aus der Verbindung eines erzählerischen Bildrahmens und eines abstrakt-geometrischen bzw. völlig entleerten Bildmotivs. Daniel Lezama arbeitet rein figurativ. Seine provokanten und oftmals schwer zugänglichen Darstellungen beziehen sich stets auf historische Themen und Geschichten aus der mexikanischen Mythologie. Santiago Sierras Fotografie entstand im Zuge einer Aktion, anlässlich seiner Teilnahme an der 50. Biennale di Venezia 2003. Zwangsarbeit wird darin als Instrument von Herrschaft und disziplinären Prozessen thematisiert.

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