NEUANKÄUFE

Junge Malerei
Fr, 17.11.2006 - Di, 20.02.2007
Großer Saal

NEUANKÄUFE

Junge Malerei
Fr, 17.11.2006 - Di, 20.02.2007

Großer Saal

Eines der zentralen Medien in der Sammlung Essl ist auch in Zukunft Malerei. Wie vital dieses oft totgesagte Medium immer noch ist, führen uns besonders junge Künstlerinnen und Künstler vor. Daher gibt diese Ausstellung einen Einblick in die Neuankäufe junger Malerei.

Die Sammler Agnes und Karlheinz Essl haben sich bei Atelierbesuchen und auf internationalen Messen mit junger Malerei auseinandergesetzt und angekauft. Auch Ausstellungen im eigenen Museum boten Anregungen, so z.B. ÖSTERREICH 1900 – 2000, ganz besonders auch die Ausstellungen mit noch nicht etablierten Künstlern wie emerging artists oder den Preisträgern des Essl Award aus Zentral- und Südosteuropa.
 

Schlaglichter auf einige Positionen in der Ausstellung:
Die österreichischen Künstlerinnen Karen Holländer und Eva Wagner benutzen Fotografie und Medien als Ausgangspunkt ihrer Malerei, aber auch die Populär- und Konsumkultur. Ihre malerischen Überlegungen werden verstärkt vom Figurativen getragen. Auch Martin Schnur verwendet Fotografie als Vorlage; von zentraler Bedeutung als Basis seiner Malerei sind die klassische Malerei und das Beherrschen des Handwerks. Die Figuren auf seinen Bildern sind urbane Menschen, oft aber in einem momentanen Zustand der Melancholie, des Versunkenseins. Esther Stocker stellt hingegen nicht die Figur sondern die Wahrnehmung ins Zentrum ihres künstlerischen Schaffens, reduziert auf wenige geometrische Formen in Schwarz und Weiß.

Surreale, ja sciencefictionartige Szenen finden sich bei James Connelly: Menschen fliegen durch die Lüfte, der Bildraum wird zum Weltraum. Durch Aufeinanderschichten und Anhäufen von Farbe schafft Kamini Vellodi Szenarien, die von Geistern, Gewächsen und anderen, weitgehend undefinierbaren Wesen bevölkert sind. Die Künstlerin sagt, dass sie der Moment interessiert, "bevor Formen definitiv werden, wenn gewisse Merkmale noch nicht genügend ausgeformt sind, um kategorisiert zu werden; wenn ein Auge auch ein Mund sein könnte…". Leere Plastik-Einlagen für Pralinenschachteln verweisen bei Janice McNab einerseits auf gewöhnlichen Massenkonsum, andererseits sind sie als luftleere und kraterartige Landschaften ohne Horizont lesbar.
Die kraftvolle Malerei des slowenischen Künstlers Mark Pozlep benutzt autobiografische Motive und Arbeitsweisen aus der Jugendkultur-Szene, oft auch in Kombination mit Video.

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung:
Astrid Bechtold, Amina Broggi, James Connelly, Dorothee Golz, Christian Hahn, Thomas Hylander, Siggi Hofer, Karen Holländer, Henning Kles, Anna Meyer, Janice McNab, Mark Pozlep, Bianca Regl, Martin Schnur, Esther Stocker, Kamini Vellodi, Helen Verhoeven, Eva Wagner
 

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