WORKS IN SPACE

Objekte und Skulpturen im Dialog mit der Ausstellung the first view
Do, 25.05.2000 - So, 01.10.2000
Ausstellungshalle
Kurator: Gabi Bösch

WORKS IN SPACE

Objekte und Skulpturen im Dialog mit der Ausstellung the first view
Do, 25.05.2000 - So, 01.10.2000

Ausstellungshalle

Die Ausstellung Works in Space birgt den Charakter eines Experiments in sich: Sie zeigt eine Auswahl von Skulpturen und Objekten, die in die bereits bestehende, von Rudi Fuchs kuratierte Ausstellung the first view integriert werden.

Das von Heinz Tesar entwickelte Raumkonzept der Sammlung Essl offenbart sich aber nicht nur als ideale Bildergalerie, sondern öffnet sich in geradezu herausfordernder Weise für Skulpturen, Objekte und Installationen. Das Konzept von Works in Space folgt dieser Aufforderung der Architektur und fügt die beiden Ausstellungen zu einer neuen Gesamtschau zusammen. Die Sicht der Besucher wendet sich von der Fläche in den Raum, Bilder werden zu Objekten und Objekte führen Dialoge mit Bildern, die künstlerische Arbeit erscheint in ihrer Vielfalt.
 

Die Erforschung der Relation von Malerei und Skulptur, sowohl ihre verbindenden als auch ihre trennenden Eigenheiten, standen Pate bei der Auswahl der Werke für die Ausstellung: Der Materialcharakter von Bildern, der sich in den Skulpturen fortsetzt (Antoni Tàpies und Nita Tandon), die Farbe als Thema in den Werken von Baselitz und Appel im Vergleich zu einer Skluptur von Willi Kopf. Die monochrome Fläche, die die Werke von Hubert Scheibl ebenso charakterisiert wie die Objekte aus Holz und Plastikschnüren von Rini Tandon. Die Skulptur "Laokoon" von Siegfried Anzinger und die Keramiken aus der Serie "Atopia - Die Reise" von Johanes Zechner zeigen die bildhauerische Arbeit zweier Maler.
 

Der Bildhauer Bruno Gironcoli, dessen herausragenden Zeichnungen ein Bestandteil der Sammlung Essl sind, ist in der Ausstellung Works in Space hier erstmals mit einer Skulptur vertreten. Von Per Kirkeby, einem der bedeutendsten und vielseitigsten Künstler der Gegenwart, werden neben seinen Bildern nun auch zwei Bronzeskulpturen zu sehen sein. Die Werke zeugen von der Kraft und Ausdrucksstärke des Künstlers im Bildhauerischen wie im Malerischen. Das Spektrum der ausgestellten Objekte reicht weiters von bunten Sitzwürfeln Heimo Zobernigs, über eine Badewannenskulptur von Antoni Tàpies bis hin zur überraschenden Installation sprechender Puppen von Tony Oursler in der "Black Box" und der Außenskulptur "Sitzwust" von Franz West im Garten des Ausstellungshauses. Der junge englische Künstler Marc Quinn reizt mit dem Abbild seines Kopfes aus Kokosmilch - einem tiefgekühltem Objekt in der Vitrine.

Marc Quinn1 / 2
Franz West, Peter Kogler, Heimo Zobernig2 / 2
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