FREIE RADIKALE

Klang/Tanz/Performance

FREIE RADIKALE

Klang/Tanz/Performance
Mi, 18.04.2012, 20:00 Uhr

Essl Museum

FREIE RADIKALE suchen nach dem Typischen und Archetypischen, sowohl in ihrem Tun als Künstlerinnen und Performerinnen, als auch in ihrem Leben. Sie entwenden Verhaltensweisen, Sprach- und Bewegungsmuster und Klänge aus ihrem Alltag und ihrer persönlichen Geschichte und machen sie zu Materialien der Improvisation.
Elisabeth Flunger: Objekte, Geräusche, Rhythmus, Arbeit, Form Susanna Gartmayer: Klarinetten, Klang, Melodie, Hochzeit, Inhalt Sabina Holzer: Körper, Tanz, Bewegung, Tun, Ich Emmanuelle Pellegrini: Stimme, Sprache, Requisiten, Denken, Du

FREIE RADIKALLE suchen nach dem Typischen und Archetypischen, sowohl in ihrem Tun als Künstlerinnen und Performerinnen, als auch in ihrem Leben. Sie entwenden Verhaltensweisen, Sprach- und Bewegungsmuster und Klänge aus ihrem Alltag und ihrer persönlichen Geschichte und machen sie zu Materialien der Improvisation. Dabei fördern sie wundersame Dinge zu Tage:
 
Elisabeth Flunger arbeitet sich an ihren Schrottobjekten ab, Relikte aus einer utopischen Vergangenheit, als der Krempel noch unversehrter Bestandteil von Gewohnheiten und Musik noch gemütlich und vorhersehbar war. Und so tauchen in ihren obsessiven Bewegungsabläufen und Wiederholungen immer wieder Formen auf, die an Lieder, Tanzrhythmen und Kinderreime erinnern …
 
Susanna Gartmayer ist auf der Suche nach dem Verbindenden, Anti-Individualistischen, Identitätsstiftenden in der Musik. Kitsch, melodische Inbrunst und emotionaler Exzess sind für sie sowohl Ausdruck einer Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Auflösung in einem Grossen und Ganzen, als auch Materialien in einem doppelbödigen Spiel.
 
Sabina Holzer begreift ihren Körper als Alltagskörper, der in seinen gewöhnlichen Aktionen und Handlungen (Sitzen, Stehen, Liegen, Gehen) gerne von etwas Anderem träumt, von sonntäglichem Prunk und Schwung, von Gesten, Drehungen und Schrittmustern wie beim Tanzen.
 
Emmanuelle Pellegrini liebt es, ihre Erinnerungen, Gedanken und Befindlichkeiten mit anderen zu teilen und in improvisierten Gedichten zum Besten zu geben, und sie liebt es auch, einzelne Wörter groß zu inszenieren, aus dem Zusammenhang zu reißen und sie dem Publikum als sinnlose Relikte vor die Füße zu werfen.
 
Die vier Akteurinnen sitzen nicht als Band auf einer Bühne, sondern nutzen den ganzen zur Verfügung stehenden Raum. Jede agiert als Solistin und gleichzeitig im Bewusstsein, in einen Beziehungszusammenhang eingebunden zu sein. Sie bewegen sich während der Performance im Raum, um immer wieder Teil einer neuen Formation zu werden.
 
Es gibt kein Zentrum, der Fokus des Geschehens verlagert sich immer wieder; wo nichts war, wird im nächsten Moment etwas sein, und was eine Zeitlang Bestand hat, verschwindet und geht in etwas Neues ein.
 
Impressum