OMONÉRO

Neue Musik für Zither

OMONÉRO

Neue Musik für Zither
Mi, 16.11.2011, 20:30 Uhr

Essl Museum

Die interessantesten Entdeckungen bieten sich meist an den Rändern, dort wo man sie (vielleicht?) nicht vermuten würde... und dieses Suchen an den Rändern der Musik-Welt fördert bisweilen Unerhörtes zu Tage.

Martin Mallaun: Diskant-Zither, Alt-Zither


Die interessantesten Entdeckungen bieten sich meist an den Rändern, dort wo man sie (vielleicht?) nicht vermuten würde... und dieses Suchen an den Rändern der Musik-Welt fördert bisweilen Unerhörtes zu Tage. Während es vor einiger Zeit so aussah, als würde die Zither in ihrem eigenen Klischee erstarren, erlebte sie in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Renaissance – vor allem im Bereich der zeitgenössischen Musik. Was in den 1970er Jahren mit zaghaften Versuchen begann (etwa von Mauricio Kagel oder Walter Zimmermann) hat sich inzwischen zu einer Bewegung ausgewachsen, die so prominente Namen einschließt wie Bernhard Lang, Olga Neuwirth, Dieter Schnebel oder Georg Friedrich Haas.

Martin Mallaun ist einer der exponiertesten jungen Vertreter einer neuen Zitherszene. Mit „OMONÉRO“ markiert er fünf konträre Positionen und Herangehensweisen an dieses Instrument.
 
PROGRAMM
Leopold Hurt: LOGBUCH (Hommage à K.V.) (2007)
Franz Hautzinger: Kleine Göttermusik (2009)
Manuela Kerrer: Impresa Omonéro (2009)
Georg Friedrich Haas: Ein Saitenspiel (2002)
Dieter Schnebel: Sammelsurium (2006)
 

BIOGRAPHIE
Martin Mallaun, 1975 in Kitzbühel (Tirol) geboren, studierte Konzertfach Zither am Tiroler Landeskonservatorium bei Harald Oberlechner, sowie Botanik an der Universität Innsbruck. Bereits während seiner Studienzeit besuchte er zahlreiche Workshops im Bereich der historischen Aufführungspraxis (Hopkinson Smith, Rolf Lislevand, Jürgen Hübscher u. a.) und der zeitgenössischen Musik/Improvisation. Prägend für seine musikalische Entwicklung waren private Studien beim Lautenisten Hubert Hoffmann in Wien.
Martin Mallaun ist beständig auf der Suche nach neuen klanglichen und stilistischen Ausdrucksformen auf der Zither. Diese Suche führt ihn in so unterschiedliche Felder wie zeitgenössische Musik, barocke Lautenmusik bis hin zu freier Improvisation und den Spuren alpiner Musiktradition. Neben der Zusammenarbeit mit diversen Musikern, Schauspielern und Schriftstellern begründete er zahlreiche eigene Projekte. Er erhielt Engagements als Solist beim National Royal Scottish Orchestra, Orchestre National des Pays de la Loire und dem Orchestre de Picardie.
 
Im Jahr 2004 war Martin Mallaun Preisträger beim 1. Volkmann-Preis (München), dem ersten internationalen Wettbewerb für Zither, in dessen Jury er 2008 berufen wurde. Für sein Solo-Debut „zwischen steinen“ wurde er 2005 mit dem Pasticcio-Preis von Radio Ö1 ausgezeichnet. Derzeit arbeitet Martin Mallaun als freischaffender Musiker, Musiklehrer und Botaniker. Seit 2001 ist er Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt, das die Auswirkungen des Klimawandels auf die Vegetation alpiner Ökosysteme untersucht (www.gloria.ac.at).

1 / 1
Impressum