George Crumb benutzte es in zwei seiner wichtigsten Stücke, Hans Werner Henze verwendete es in einem Liederzyklus. Dennoch
hat sich das Daumenklavier (auch Kalimba genannt) bislang nicht in der zeitgenössischen Musik etablieren können. In Jennifer
Hymers Kalimba! wird dieses Instrument erstmals als Soloinstrument in einem abendfüllenden Konzert mit Neuer Musik vorgestellt,
dessen Werke eigens dafür komponiert wurden.
PROGRAMM
Sascha Lino Lemke, KalimBao für Kalimba und Elektronik
Manfred Stahnke, Talking Kalimba für Kalimba und Zuspielung
Annie Gosfield, Broken Nails and Metal Tails für Kalimba und Elektronik
Anthony De Ritis, Tine Curve Preludes für Kalimba und Elektronik
Peter Köszeghy, ALCHEMY I. (crystal and lead) für Kalimba und Zuspielung
Karlheinz Essl, Sequitur XIV für Kalimba und Live-Elektronik
Lukas Ligeti, Dust für Kalimba solo
Oliver Schneller, Scattered Scenes für Kalimba und Elektronik
BIOGRAPHIE
Jennifer Hymer studierte Klavier an der University of California in Berkeley und am MillsCollege (Oakland). Ihre Lehrer waren
unter anderem Julie Steinberg, James Avery, Deno Gianopoulos und Bernhard Wambach. Sie ist an der Erweiterung klanglichen
Möglichkeiten des Klaviers interessiert und hat sich daher auf das Spiel mit Live-Elektronik sowie erweiterten Spieltechniken
spezialisiert. Nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland 1995 gründete sie mit dem Komponisten Georg Hajdu das elektro-akustische
Ensemble WireWorks. sowie das Klavierduo Bernhard Fograscher/Jennifer Hymer und das Hamburgische Ensemble Effusions.
In den letzten Jahren hatte sie neben einer vom Goethe-Institut organisierten Lateinamerika Tournee Konzerte beim Musica
Viva Festival in Portugal, der Franz-Liszt-Akademie in Budapest, dem Ought-One Festival in Vermont, der Laiszhalle in Hamburg,
am CCRMA der Stanford University, der Interpretation Series in der Merkin Hall (New York), an der Musikakademie in Tallinn
(Estland), dem Bang on a Can Festival, dem Tel Aviv Marathon für zeitgenössischer Musik, das Shanghai Conservatory, das Roaring
Hooves Festival in der Mongolei, das Two Days and Two Nights Festival (Odessa), sowie bei zahlreichen Festivals in Deutschland.
Zu ihren Klavierprojekten gehören das Multimediaprojekt Handscapes (für Klavier, Elektronik und Video), ihr Piano, Toy Piano,
Kalimba & Gadgets Projekt, zu denen international renommierte Komponisten und Komponistinnen Auftragswerke beitrugen, sowie
ihr Projekt Kalimba!, für das sie neue Werke für Solo-Kalimba in Auftrag gab.
Zahlreiche Stücke von namhaften Komponistinnen und Komponisten wurden ihr und ihrem Ensembles gewidmet, etwa von Alvin Curran,
Lukas Ligeti, Hanna Kulenty, Maria de Alvear, Dror Feiler, Manfred Stahnke, Sidney Corbett, Helmut Oehring, Matthias Kaul,
Peter Hamel, Reinhard Flender, Annea Lockwood, Sascha Lino Lemke, Frank Corcoran, Hans Tutschku, Oxana Omelchuk, Harald Muenz,
Peter Köszeghy, Ruta Paidere, Chris Brown, Annie Gosfield, Karlheinz Essl, Oliver Schneller und Anthony De Ritis.
Ihre Solo-CD Ceci n’est pas un Piano wurde von Ambitus Musikproduktion herausgebraucht.