DAS SPIEL VOM KOMMEN UND GEHEN

Das Low Frequency Orchestra interpretiert eine Farbpartitur des Künstlers Robert Lettner

DAS SPIEL VOM KOMMEN UND GEHEN

Das Low Frequency Orchestra interpretiert eine Farbpartitur des Künstlers Robert Lettner
Mi, 03.05.2006, 19:30 Uhr

Essl Museum

Robert Lettner hat in den 80er Jahren eine 21-teilige Serie von Farbtafeln geschaffen, die aufgrund ihrer Gliederung sowie dem Fluss der Strukturen einen hohen Grad an Verwandtschaft mit musikalischen Notationsformen aufweist.
Angélica Castelló: Blockflöten
Maja Osojnik: Blockflöten
Herwig Neugebauer: Kontrabass
Matija Schellander: Kontrabass
Mathias Koch: Schlagzeug
Thomas Grill: Elektronik
Martin Pichlmair: Visualisierung


Robert Lettner hat in den 80er Jahren eine 21-teilige Serie von Farbtafeln geschaffen, die aufgrund ihrer Gliederung sowie dem Fluss der Strukturen einen hohen Grad an Verwandtschaft mit musikalischen Notationsformen aufweist.

Das Low Frequency Orchestra erarbeitete daraus in einem kollektiven Prozess eine strukturierte Improvisation, die alle Aspekte von Komposition und Aufführung berücksichtigt - von der Entwicklung des Klangmaterials, des Zusammenspiels der einzelnen Instrumente und den zeitlichen und klanglichen Strukturen bis hin zur Klangprojektion während des Konzertes.
Als unabhängige Interpretation des gleichen Ausgangsmaterials entstand parallel dazu eine Visualisierung, die über räumlich verteilte Monitore erlebt werden kann.


Biographien

Von verschiedenen Hintergründen kommend fanden sich Angélica Castelló, Thomas Grill, Mathias Koch, Maja Osojnik und Matija Schellander 2003 in Wien zusammen, um das Low Frequency Orchestra zu gründen (Herwig Neugebauer kam 2004 dazu) und die klanglichen Möglichkeiten der Kombination von tiefen Blockflöten, tiefen Saiteninstrumenten, Schlagzeug und Elektronik auszuloten. Das gemeinsame Bestreben ist die Entwicklung einer originären Spielweise, die Verwendung sowohl traditioneller und erweiterter Spieltechniken und die Verbindung der Verve der Improvisation mit der Präzision der notierten Musik.

Unter den Titeln „Déjà vu“ und „CUT“ spielt das Ensemble Improvisationen, die auf mehr oder weniger festen Strukturen und grafischen Partituren basieren. Die Stücke reichen von knappen Statements und sich schnell entwickelnden Geschichten bis hin zu statischen Klanglandschaften.

Die in Wien lebenden Komponisten Katharina Klement, Jorge Sánchez-Chiong, Robert Kellner und Veronika Simor haben Stücke für das Low Frequency Orchestra geschaffen, die sowohl komponierte und improvisierte Teile beinhalten und grafische wie traditionelle Notation verwenden. Das Low Frequency Orchestra führte auch ein Portrait des „super-counters“ Tom Johnson auf, das Arrangements seiner Stücke und Interpretationen seiner grafischen Partituren umfasste.

Die Mitglieder des Low Frequency Orchestra haben in renommierten Schulen in Wien, Amsterdam, Mexico City und Montreal studiert. Sie sind aktiv im Jazz, Alter und zeitgenössischer Musik tätig und spielten als Solisten wie auch als Mitglieder verschiedenster Ensembles in Europa, Kanada und Mexiko.


Robert Lettner: Geboren 1943 in Elne/Südfrankreich. 1958-62 Berufsausbildung zum Lithographen. 1965-69 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1973 Stipendium des British Council für London. 1975 Preis der Stadt Wien für Malerei. 1976 Lehre an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Meisterklasse für Grafik, seit 1985 Abteilung Reprotechnik, Universität für angewandte Kunst in Wien. Seit 1968 Ausstellungen im In- und Ausland.
1 / 1
Impressum