ORACLE NIGHT

Eine orakel-basierte Performance, inspiriert durch Paul Auster

ORACLE NIGHT

Eine orakel-basierte Performance, inspiriert durch Paul Auster
Mi, 14.06.2006, 19:30 Uhr

Essl Museum

März 2005: Mit "and thank you i dont think we will meet again" treffen sich zwei Männer und eine Frau im Neuen Saal des Wiener Konzerthauses und lassen sich durch diesen Song von P.J. Harvey auf eine Begegnung ein. Nun wird mit ORACLE NIGHT eine weitere Zusammenarbeit dieses heterogenen Trios realisiert.
Sabina Holzer: Tanz, Stimme
Jack Hauser: Video, Flaggen
Karlheinz Essl: ToyPiano, Kalimba, Spieluhr, CrackleBox, Electronics


März 2005: Mit and thank you i dont think we will meet again treffen sich zwei Männer und eine Frau im Neuen Saal des Wiener Konzerthauses und lassen sich durch diesen Song von P.J. Harvey auf eine Begegnung ein.

Nun wird mit ORACLE NIGHT eine weitere Zusammenarbeit dieses heterogenen Trios realisiert. Klang trifft Körper trifft Zeichen. Und wie im Orakel werden räumlich entfernte Ereignisse und die rechten Handlungsanweisungen mittels technischer Hilfe ermittelt. Den Titel haben wir von Paul Auster: "Dieses Gefühl, dass das Leben zerbrechlich ist, verfolgt mich unentwegt."


Orakelsprüche

1 gib deiner tätigkeit einen namen und verwirkliche ihn in deinem medium.

2 nimm einen impuls von anderen auf.

3 laß dir helfen.

4 brich deine tätigkeit ab und setzte sie zu einem späteren zeitpunkt, genau dort wo du sie abgebrochen hast, fort.

5 was fehlt deiner momentanen tätigkeit? mache das, was du jetzt tust, an einem späteren zeitpunkt vollständiger.

6 gib etwas, was dem anderen fehlt.

7 folge einem anderen unauffällig bis zu dem zeitpunkt, an dem du deinen kontakt bemerkbar machst.

8 setze dir ein denkmal deiner eigenen torheit. überliste dich. lass dich überlisten.

9 nimm eine ähnlichkeit des anderen an und verändere dadurch deine funktion.

10 mache deine intention durch eine kurze intervention sehr deutlich. wiederhole diese in abständen 3x.

11 liebe muß sich teilen. das geheimnis der liebe will sich veräußern.

12 kreiere eine wichtige unauffälligkeit.

13 nimm ein ereignis deines heutigen tages und übersetze es in die jetzige situation.


Biographien

Sabina Holzer: geboren am 1966 in Wien. Performerin und Choreografin. Schauspielprüfung in Wien 1988, danach Studium an der Hoogeschool voor de Kunsten Amsterdam/SNDO. Arbeitet bevorzugt in kollaborativen Settings. Sie ist mit ihren Performances seit 1996 auf unterschiedlichen Festivals und Theatern im In- und Ausland vertreten. Mitwirkende in Projekten von u. a.: Lux Flux, M. Bitterlie, Ph. Gehmacher, F. Chyle, V. Mantero, Toxic Dreams und Bilderwerfer. Organisation von und Beteiligung an interdisziplinaren Research und Sitespecific Performanceprojekten. Mit "Possession & Poetry" (Arbeitstitel) geht die Zusammenarbeit mit Jack Hauser 2006/07 weiter.

Jack Hauser: geboren 1958 in Horn. Ex.Filmmaker, Chemiker bei Sandoz Wien 1980-83. Studium elektroakustischer Musik 1983-85.  Kollektive Kunst mit David Ender, Lux Flux, Miryam van Doren, Luther Blissett & Carte de tendre.  Mitglied der Austria Filmmakers Coop. Gründungsmitglied von Lux Flux. Lebt in Wien.  Veröffentlichungen u.a.: Myriam van Doren, Roman (edition selene 2003). Der Wiener Künstler Jack Hauser ist in vielen Disziplinen tätig: bildende Kunst, Film, Performance, Literatur. Bevorzugt schlüpft er in verschiedene Rollen, agiert unter Decknamen, um mit dieser Geste der Distanzierung die Verherrlichung des Schöpfergenies und den Wert der Autorenschaft zu unterwandern. Zitat, Anverwandlung, Collagierung sind auch Themen und Methoden seiner Tafelbilder, für deren Motive er sich unterschiedlichster Quellen bedient - darunter Comic Strips, Landkarten, Tageszeitungen.

Karlheinz Essl: geb. 1960 in Wien. Studierte Musikwissenschaften und Kunstgeschichte sowie Komposition bei Friedrich Cerha. 1990-94 composer-in-residence bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. 1992/93 Performance-Projekt mit Harald Naegeli, dem Sprayer von Zürich. Realisierung eines Kompositionsauftrages des IRCAM in Paris. 1997 Komponistenportrait bei den Salzburger Festspielen. 2004 Würdigungspreis des Landes Niederösterreich für Musik. Neben Instrumentalwerken und Kompositionen mit Live-Elektronik auch Realtime-Kompositionen, Improvisationskonzepte, Klanginstallationen, ortsbezogene Musik- und Raum-Performances sowie Internet-Projekte.
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