MANTRA

Karlheinz Stockhausen's Meisterwerk für zwei Klaviere und Ringmodulatoren

MANTRA

Karlheinz Stockhausen's Meisterwerk für zwei Klaviere und Ringmodulatoren
Sa, 02.04.2005, 19:30 Uhr

Das Schömer-Haus

Karlheinz Stockhausens MANTRA basiert auf einem motivisch-thematischen Grundkomplex, aus dem sich im Laufe einer Stunde ein unerhört reicher musikalischer Kosmos entfaltet. Wie eine religiöse Gebetsformel kehrt das Ausgangsmaterial ständig wieder, in immer neuen Façetten, Bruchstücken und Kombinationen.
Schon seit vielen Jahren bin ich von dem Wunsch erfüllt, Karlheinz Stockhausens MANTRA einmal im SCHÖMER-HAUS erklingen zu lassen. Diese richtungsweisende Komposition erscheint mir als einer der seltenen geglückten Versuche, westliches (Musik-)Denken mit aussereuropäischen Vorstellungswelten in Einklang zu bringen – ein Thema, das mir gerade heute, da wir den clash of cultures täglich in den Nachrichten verfolgen, wesentlich erscheint.

Heute geht dieser Wunsch nun endlich in Erfüllung, und wie so oft hat dabei der Zufall Regie geführt. Nachdem ich immer wieder erfolglos verschiedene PianistInnen gefragt hatte, ob sie sich über dieses Werk „d’rübertrauen“ würden, lernte ich 2002 Bryan Wolf – den Klangregisseur Stockhausens – in Stuttgart kennen. Angesprochen auf meinen MANTRA-Traum versprach er mir, sich um geeignete Interpreten umzusehen. Nach verschiedenen Besetzungsvarianten ergab es sich schließlich, dass Benjamin Kobler und Frank Gutschmidt für dieses Projekt gewonnen werden konnten. Gemeinsam mit dem Meister himself wurde dieses schwierige Werk einstudiert, das Sie an diesem Abend in einer exemplarischen Interpretation hören können.

Karlheinz Stockhausens MANTRA basiert auf einem motivisch-thematischen Grundkomplex, aus dem sich im Laufe einer Stunde ein unerhört reicher musikalischer Kosmos entfaltet. Wie eine religiöse Gebetsformel kehrt das Ausgangsmaterial ständig wieder – in immer neuen Façetten, Bruchstücken und Kombinationen. Durch die elektronische Verfremdung des Klanges wird eine Vervielfachung der Klang- und Wahrnehmungsebenen erzeugt, die den Hörer in andere Welten entrücken kann.

Dr. Karlheinz Essl
Musikintendant des SCHÖMER-HAUSES


Programm

Karlheinz Stockhausen (* 1928): MANTRA (1970)
für 2 Pianisten (mit Woodblocks, Cymbales antiques, Sinusgeneratoren und Ringmodulatoren) und Klangregisseur


Ausführende

Benjamin Kobler: Klavier
Frank Gutschmidt: Klavier
Bryan J. Wolf: Klangregie & Live-Elektronik

Die Einstudierung dieser MANTRA-Aufführung wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der Stockhausen-Stiftung für Musik, Kürten (BRD)


WERKKOMMENTARE

Christoph von Blumröder:
„MANTRA für 2 Pianisten“ von Karlheinz Stockhausen

Karlheinz Stockhausen bekam Ende 1969 von Heinrich Strobel, dem damaligen Leiter der Musikabteilung des SWF Baden-Baden und Künstlerischen Leiter der Donaueschinger Musiktage für Zeitgenössische Tonkunst, den Auftrag, für die Musiktage 1970 ein Stück für 2 Klaviere zu komponieren. Einen Anstoß hierzu hatte Stockhausen selbst gegeben, indem er Strobel Vorstellungen über ein derartiges Stück mitgeteilt hatte, die er bereits Anfang 1969 Während eines Aufenthaltes in den USA entwickelt hatte. Damals (bei einem Flug von New York nach Los Angeles) war ihm die Idee gekommen zu einem Stück für 2 Pianisten, das eine Verbindung von visueller zu hörbar gemachter Musik darstellt: 2 Pianisten kommen auf die Bühne und produzieren zunächst verschiedenste Spielbewegungen in der Luft, die Musik bleibt noch unhörbar, erst beim Erreichen des Klaviers werden die gleichen Spielbewegungen in wahrnehmbare Klänge umgesetzt. Im weiteren Verlauf sollte dieser Prozeß dann unter Einbeziehung diverser optischer Mittel zu einer kompositorischen Einheit geführt werden.

Anläßlich der Weltausstellung EXPO 70 war Stockhausen im März 1970 nach Japan gereist und arbeitete dort zunächst an einer Aktions-Partitur unter dem Titel “VISION für 2 Klaviere,” die diese sein Anfang 1969 erfahrenen Vorstellungen fixieren sollte. Doch verlor er nach einer 10tägigen Arbeitspause jegliches Interesse daran und verspürte, auch aufgrund seiner Erfahrungen während der täglichen Konzerte im deutschen Pavillon der Weltausstellung, die Notwendigkeit zu einer Komposition, in der sämtliche musikalischen Vorgänge genau notiert und determiniert werden müßten. Er komponierte Formplan und Skelett von MANTRA vom 1. Mai bis 20. Juni 1970 in Osaka und wählte als Grundformel eine Melodie, die er während einer Autofahrt ebenfalls im März 1969 in den USA notiert hatte - bestimmte damals damit verknüpfte Vorstellungen wurden jetzt für die formale Konzeption von MANTRA äußert wichtig. Eine weitere wichtige Entscheidung bestand darin, Ringmodulatoren in die kompositorische Ausarbeitung von MANTRA fest miteinzuplanen. Dabei ging Stockhausen von einer Schaltung aus, die er schon im Dezember 1969 bei der Realisation der KURZWELLEN MIT BEETHOVEN OPUS 1970 benutzt hatte, und entwarf ein Gerät, das alle Bestandteile dieser Schaltung in einem Aggregat zusammenfaßt, den elektronischen Klangumwandler Typ Modul 69B. Zwischen dem 10. Juli und 18. August 1970 stellte Stockhausen dann die Partitur in Kürten fertig. “MANTRA für 2 Pianisten” wurde am 18. Oktober bei den Donaueschinger Musiktagen für Zeitgenössische Tonkunst 1970 von den Pianisten Alfons und Aloys Kontarsky uraufgeführt.


Karlheinz Stockhausen:
MANTRA für 2 Pianisten (1970)

Formplan und Skelett von “MANTRA für 2 Pianisten” entstanden vom 1. Mai bis 20. Juni 1970 in Osaka, Japan. Jeden Morgen komponierte ich etwa drei Stunden in meinem Hotelzimmer, bevor ich mittags zum Kugelauditorium der Weltausstellung fuhr, wo ich täglich von 15.30 bis etwa 21.00 Uhr zusammen mit 20 jungen Sängern und Instrumentalisten meine Werke für ca. eine Million Zuhörer aufführte.

Vom 10. Juli bis 18. August arbeitete ich dann ununterbrochen an der Partitur in Kürten, und am 18. Oktober 1970 um 20.30 Uhr wurde das Werk bei den Donaueschinger Musiktagen für zeitgonössische Tonkunst als Auftragswerk des Südwestfunks Baden-Baden von den Pianisten Aloys und Alfons Kontarsky uraufgeführt.

Die Schallplattenaufnahme für die Deutsche Grammophon fand vom 10. bis 13. Juni 1971 in München im Tonstudio Kreillerstraße 22 statt.

Das Werk ist vollkommen aus einer 13tönigen Tonformel, dem ‘Mantra’, entstanden. Nach den ersten vier Akkorden erklingt dieses ‘Mantra’ in der Oberstimme des 1. Klaviers. Es hat vier - durch Pausen getrennte - Glieder; von den 13 Tönen hat jeder eine verschiedene Charakteristik, die je für einen großen Zyklus des Werkes maßgebend wird: 1. regelmäßige Repetitionen; 2. Ausschwingakzent; 3. ‘normaler’ Ton; 4. schnelle Vorschlagsgruppe; 5. ‘Tremolo’; 6. Akkord; 7. Einschwingakzent; 8. ‘chromatische’ Verbindung; 9. Staccato; 10. unregelmäßige Repetition (‘morsen’); 11. Triller; 12. Sforzato-Einschwingvorgang; 13. Arpeggio-Verbindung.

Zum ‘Mantra’ in der Oberstimme wird gleichzeitig seine Spiegelung in der Unterstimme gespielt; dabei sind die vier Glieder vertauscht.

Es gibt nichts anderes als ständige Reihungen dieses ‘Mantra’ und Überlagerungen mit sich selbst, in 12 Formen von Spreizungen und 13 x 12 Transpositionen. In 13 großen Zyklen nämlich, in denen jeweils ein Ton des ‘Mantra’ selbst Zentralton ist, um den herum sich die Spreizungsforme bilden, wird jedesmal eine andere der 13 mantrischen Charakteristika dominierend. MANTRA ist also keine Variationsform. Das ‘Mantra’ wird nicht variiert; es wird nicht ein einziger Ton hinzugefügt, es wird nicht ‘begleitet,’ ausgeschmückt usw. Das ‘Mantra’ bleibt immer es selbst und zeigt sich in seiner Zwölffältigkeit mit seinen 13 Charakteren.

Die schnelle Stelle vor Schluß ist eine Stauchung des ganzen Werkes auf kleinstem Zeitraum; alle Spreizungen und Transpositionen sind äußerst schnell in vier Schichten zusammengefaßt.

Die sogenannte ‘Ringmodulation,’ die ich als technischen Prozeß verwendet habe, ermöglicht ein neues System harmonischer Beziehungen. Es hat nämlich jeder der beiden Piantisten links neben sich ein Gerät, in dem ein Mikrophonverstärker, ein Kompressor, ein Filter, ein Ringmodulator, ein Sinusgenerator mit Skala und ein Lautstärkeregler eingebaut sind. Der Klavierklang wird über zwei Mikrophone verstärkt und mit einer Sinusschwingung ringmoduliert. Hinter jedem Klavier stehen in einigem Abstand Lautsprecher, die den modulierten Klang gleichzeitig zum gespielten Klang wiedergeben. Der modulierte Klang soll etwas lauter sein als der Originalklang.

Jeder Pianist stellt in den 13 großen Zyklen des Werkes je einen Sinuston ein, der jeweils dem Zentralton entspricht, um den herum alle ‘Mantra’-Transformationen zentriert sind. Der erste Pianist stellt die ‘oberen’ 13 Töne des ‘Mantra’ nacheinander ein, der zweite Pianist die ‘unteren’ 13 Töne, also die der ‘Mantra’-Spiegelung. Jeder erste und dreizehnte Ton jeder ‘Mantra’-Wiederkehr ist also identisch mit dem ‘spiegelnden’ Sinuston und klingt daher ganz ‘konsequent’ und als ganz ‘natürlich’ wie Klaviertöne; und je nach der Intervallentfernung der übrigen ‘Mantra’-Töne von diesem ‘Spiegelton’ der Ringmodulatoren klingt der modulierte Klang mehr oder weniger ‘dissonant’ und im Spektrum klavierähnlich (kleine Sekunden bzw. kleinen Nonen und große Septimen erzeugen die ‘dissonantesten’ Modulatorklänge, Oktave und Quinte die ‘konsonantesten’). Dadurch spürt man ein ständiges harmonisches ‘Atmen’ von konsonanten zu dissonanten zu konsonanten Modulatorklängen durch die genau abgestimmten Verhältnisse zwischen den modulierenden Sinustönen und den modulierten Klaviertönen.

Die einheitliche Konstruktion von MANTRA ist eine musikalische Miniatur der einheitlichen Makro-Struktur des Kosmos, und sie ist ebenso eine Vergrößerung ins akustische Zeitfeld der einheitlichen Mikro-Struktur der harmonischen Schwingungen im Ton selber.

Quelle: Programmeinführung und Text für die Schallplatte der Deutschen Grammophon-Gesellschaft, September 1971, ergänzt 1972. Zitiert nach: Karlheinz Stockhausen: Texte zur Musik 1970-1977, Band 4, ausgewählt und zusammengestellt von Christoph von Blumröder (Köln: DuMont 1978), 154 – 156.


BIOGRAPHIEN

Karlheinz Stockhausen

Karlheinz Stockhausen wurde 1928 in Mödrath bei Köln geboren und studierte zunächst Klavier und Schulmusik in Köln. 1952/53 studierte er in Paris bei Olivier Messiaen und arbeitete in Pierre Schaeffers Club d’essai im dortigen Rundfunk. In den 1950er Jahren waren außerdem die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt für Stockhausen wichtiger Ort der Anregung und Auseinandersetzung; seine dort 1952 uraufgeführte Komposition Kreuzspiel war ein früher Meilenstein der seriellen Musik.

1953 begann er, mit Herbert Eimert am elektronischen Studio des NWDR in Köln zu arbeiten, wo seine rein aus Sinustonschwingungen zusammengesetzten Tonbandkompositionen Studie I und II (1953 und 1954) entstanden; von 1954 bis 1956 studierte er Phonetik und Kommunikationswissenschaft bei Werner Meyer-Eppler in Bonn. Aleatorik, Raum-, Prozess- und Formelkomposition bilden die Basis seiner weiteren Arbeiten.

In den 1960er Jahren gründete Stockhausen ein eigenes Ensemble zur Aufführung seiner Kompositionen; die Musiker reisten u.a. - anlässlich der Expo 1970 - nach Osaka, zu mehreren Aufführungen in einem eigens entworfenen Kugelauditorium. Seit 1977 gilt die gesamte Aufmerksamkeit des Komponisten seinem bühnendramatischen Werk LICHT, welches aus sieben jeweils abendfüllenden Teilen besteht. Im 1975 gegründeten Stockhausen-Verlag erschienen neben Partituren und zahlreichen CDs auch seine Texte zur Musik (10 Bde.). Stockhausen lebt in Kürten im Bergischen Land.

Quelle: SWR-Archiv (2004)


Kein zweiter deutscher Komponist hat die traditionellen Elemente der Musik so rückhaltlos über Bord geworfen wie Karlheinz Stockhausen. Alles, was bis dahin in der abendländischen Tonkunst für Ordnung gesorgt hatte, alle Kompositionsregeln und -prinzipien, gab er auf. Er ging zurück zum Urelement aller Musik, zum Einzelton. 1951 schuf er mit Kreuzspiel das erste Werk dieser neuen Ästhetik, 1953 fand er dazu auch den passenden Oberbegriff: "serielle Musik". Allerdings wurde ihm damals oft und vehement abgesprochen, dass das, was er komponierte, überhaupt Musik sei.

Die Kritik an diesem ebenso visionären wie willensstarken Komponisten verstärkte sich noch, als sich Stockhausen noch in den frühen 50er Jahren elektronischer Mittel zur Klangerzeugung bediente. Seinem Ideal vom möglichst reinen Einzelton kam er mittels erster Frequenzgeneratoren nahe. Obertonfreie Sinusschwingungen machten jetzt die Musik. Der Musiker wurde überflüssig, ein Lautsprecher nahm seinen Platz im Konzert ein. Sein Gesang der Jünglinge im Feuerofen von 1956 gilt heute als Pioniertat und Klassiker der elektronischen Musik.

Stockhausens Kreativität scheint unerschöpflich. Er komponiert aleatorische (Zufalls-)Musik, szenische Musik, bei der die Bewegungen des Interpreten ebenso wie deren Kostümierung Teil des Werkes sind, und so genannte "Formelkompositionen", oft sehr groß angelegte Werke, die auf kleinen Melodieformeln basieren. Ab 1977 arbeitete Karlheinz Stockhausen 25 Jahre lang nach diesem Prinzip an seinem LICHT-Zyklus, einem riesenhaften Gesamtkunstwerk aus sieben Opern, benannt nach den Wochentagen.

Das Licht steht dabei als Sinnbild des Göttlichen. Spirituelle und esoterische Elemente nehmen in Stockhausens Werken immer mehr Raum ein. Überhaupt verblüfft der heute 77-Jährige, dem einst die Beatles ihre Reverenz erwiesen und auf den sich heute Popkünstler bis hin zu Björk berufen, nicht nur auf musikalischem Gebiet. Nach eigenen Aussagen hat er in außerkörperlichen Erfahrungen auf dem Planeten Sirius, dessen Bewohner einst die Erdenkolonie gründeten, Musik studiert. Hört man seine Werke, scheint das allemal glaubhaft.

Quelle: F. A. Brockhaus, Mannheim, Leipzig


Frank Gutschmidt

Frank Gutschmidt wurde 1971 in Brandenburg geboren. Mit 8 Jahren erhielt er dort an der Musikschule seinen ersten Klavierunterricht. Er studierte an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" (Berlin) bei Dieter Zechlin, Annerose Schmidt und Alan Marks.

Als Solist und Kammermusiker widmet er sich vorrangig Werken der Neuen Musik.

Bei den Stockhausen-Kursen Kürten erhielt er 2001 und 2002 Preise für die Aufführung von KLAVIERSTÜCKEN Stockhausens. Seit 2003 unterrichtet er dort zusammen mit Benjamin Kobler die Klavierklasse und tritt in Konzerten unter der Klangregie Stockhausens als Solist und im Ensemble auf.


Benjamin Kobler

Der Pianist und Synthesizerspieler Benjamin Kobler wurde 1973 in München geboren. Im Alter von 5 Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht, später lernte er auch Cello und bekam Kompositionsstunden. Zu seinen wichtigsten Klavierlehrern zählen C. Piazzini (Karlsruhe), G. Pludermacher (Paris) und P.-L. Aimard (Köln). Neben dem Konzertexamen im Fach Klavier erweiterte er seine Studien in der Kammermusikklasse (Neue Musik) von P. Eötvös.

Als Solist trat er unter anderem in Berlin (3. Klavierkonzert von Rachmaninoff), Köln (Kurtág: „...quasi una fantasia ...“), Paris (Messiaen: „Des canyons aux étoiles...“) und Seoul auf. Weiterhin konzertierte er mit den Berliner Philharmonikern, den Bremer Philharmonikern, dem SWR-Orchester (Stuttgart) und dem WDR-Orchester mit Dirigenten wie Dennis Russel Davies, Peter Eötvös und Reinbert de Leeuw.

Ebenfalls hat er mit den herausragenden deutschen Neue-Musik-Ensembles zusammengearbeitet wie dem Ensemble Modern (Frankfurt), der Musik-Fabrik (Köln) und dem Stockhausen-Ensemble.

Benjamin Kobler spielte zahlreiche Uraufführungen von Werken von O. Finnendahl, O. Neuwirth, M. Pintscher, E. Poppe, H. Posseur, V. Baltakas und K. Stockhausen.

Seit dem Sommer 2003 lehrt er als Dozent bei den Stockhausen-Kursen Kürten.

Zu seinen Festivalauftritten zählen unter anderen das Klavierfestival Ruhr, Festival Musica (Strasbourg), Schleswig-Holstein-Festival, Berliner Festwochen, Acoustica (London), Donaueschinger Tage für Neue Musik, Musica-viva (München). Neben zahlreichen Rundfunkaufnahmen spielte er CD’s mit Stücken von O. Finnendahl, F. Hummel, S. Reich, K. Stockhausen und S. Wolpe ein.


Bryan J. Wolf

Bryan Wolf wurde 1960 in Michigan/USA geboren. Er studierte dort Orgel und Komposition und ab 1987 Komposition an der Stuttgarter Musikhochschule.

Als Komponist, Klangregisseur und Spezialist für Live-Elektronik vielseitige internationale Konzert- und Produktionstätigkeit mit bekannten Solisten und Ensembles. Regelmässiger Gast bei der Stuttgarter Staatsoper.

Erste Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen 1989; seit 1998 ist er Stockhausens persönlicher Klangregieassistent. Er hat viele Werke Stockhausens als Klangregisseur zur Aufführung gebracht, u.a. «MANTRA für zwei Pianisten», «HYMNEN - 3. Region mit Orchester» bei Wien Modern (RSO Hilversum, Leitung Peter Eötvös), «MICHAELs REISE» mit Trompete und Orchester (Musikfabrik NRW, Leitung Johannes Kalitzke) sowie die deutsche szenische Erstaufführung von «MICHAELs JUGEND» vom DONNERSTAG aus LICHT im Rahmen der Berliner Festspiele im Januar 2002. Mitwirkung als 2. Klangregisseur bei der Uraufführung von Stockhausens «HOCH-ZEITEN» für Chor und Orchester in Gran Canaria im Februar 2003.
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