SPACIAL EDITION SPECIAL

Videoinstallation / Musikperformance

SPACIAL EDITION SPECIAL

Videoinstallation / Musikperformance
Mi, 02.04.2003, 19:30 Uhr

Essl Museum

SPACIAL EDITION ist eine multimediale Rauminstallation, die von einem eigens dafür entwickelten Computerprogramm generiert wird. Als Ausgangsmaterial für einen Echtzeitprozess dienen kurze Video- und Tonaufnahmen.
SPACIAL EDITION ist eine multimediale Rauminstallation, die von einem eigens dafür entwickelten Computerprogramm generiert wird. Als Ausgangsmaterial für einen Echtzeitprozess dienen kurze Video- und Tonaufnahmen. Durch Anwendung von Zufalls-Algorithmen entsteht daraus ein hypnotischer Klang- und Bilderstrom, dessen Entfaltung nicht vorraussehbar ist und ständig für Überraschungen sorgt.


Als work-in-progress wurde diese Arbeit im November 2002 am Frank Mohr Institut in Groningen (Niederlande) begonnen. Karlheinz Essl gab dort für Medienkunststudenten ein Workshop; dessen Ziel war es, innerhalb weniger Tage eine multimediale Gemeinschaftsarbeit in einer aufgelassenen Puddingfabrik zu präsentieren.

Die Grundidee bestand darin, die außen befindliche Wirklichkeit des alltäglichen Lebens in die unwirtliche Fabrikshalle zu transferieren und damit den kargen Betonraum mit Leben zu erfüllen. Videoprojektionen an den Wänden interpretierten wir als "Fenster" nach draußen; im Raum aufgestellte Lautsprecher wiederum sollten die Klänge der Aussenwelt nach innen spiegeln. Dass es sich dabei nicht um die triviale Übertragung von "Realität" handeln darf, war von Anfang an klar. Mit Hilfe von Computerprogrammen, die Karlheinz Essl in Max/MSP/Jitter entwickelt hatte, werden kurze Videosequenzen und Klangaufnahmen (die vor Ort gemacht wurden) solcherarts dekonstruiert werden, dass die dahinterstehende Wirklichkeit zwar in Ansätzen erahnbar bleibt, meist aber in Abstraktion aufgelöst erscheint. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Graden von Wahrnehmbarkeit (im Spannungsfeld zwischen Konkretem und Abstrakten) sind dabei fließend und befinden sich - dank komplexer Zufallsoperationen - in einem unvorhersehbaren, sich nie wiederholenden "random walk".

Für das Essl Museum hat Karlheinz Essl eine neue Fassung erarbeitet, die das Haus und die dort arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt stellt. Als Ausgangsmaterial für den computergenerierten Echtzeitprozess dienen einerseits kurze Videoclips, die in den verschiedenen Innen-, Aussen-, und Umräumen des Museums gedreht wurden, andrerseits deren Tonaufnahmen.
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