Thomas Witzmann (Köln): Percussion, Klangobjekte Frank Gratkowski (Köln): Altsaxophon, Klarinette
Die Performances des Kölner Duos haben die bemerkenswerte Qualität zweier mit allen Wassern gewaschener Spieler. Mit clowneskem
Ernst und oft hektischer Geschäftigkeit bringt Witzmann sein unerschöpflich aus einer Reisetasche quellendes Schlagwerk zum
Vorschein und zum Klingen, Sägen, Knarzen oder Piepen, vom Tanz der beiden Schuhspanner mit fernen Assoziationen an Chaplin,
über drei Becken und Trommeln bis zu allen möglichen Hölzern und Metallen. Das ist gekonnter musikalischer Witz, zumal Gratkowski
mit traumhaften Saxophon- und Klarinettensounds das Ganze immer wieder auf jene Ebene spielerischen Ernstes hebt, die dem
Abend seinen Charakter geben.
Thomas Witzmann: Komponist und Schlagzeuger im Spannungsfeld zwischen Musik und Architektur, Bildender Kunst und Theater. Das Spektrum seiner
Musik-Inszenierungen reicht von minimalster Ausstattung (z.B. "das minimum", mit dem Witzmann zuletzt in der Sammlung Essl
zu Gast war) bis zu großformatigen Aufführungen (z.B. "Mobile Hausmusik" für 20 Musiker und 4 Tänzerinnen oder "Unter Tage"
- Auftragskomposition für die Kölner Philharmonie für 19 Musiker, einen Dirigenten und einen Akteur).
Frank Gratkowski: Einer der interessantesten Holzbläser aus Deutschlands Avantgarde-Jazz -Improvisations-Szene. Neben eigenen Formationen arbeitet
er als Solist und in Zusammenarbeit mit u.a. Robert Dick, Peter Kowald, Kenny Wheeler, Louis Sclavis, David Moss, Dieter Glawischnig,
Phil Minton, Mark Dresser, Thomas Witzmann. Frank Gratkowski spielte auf nahezu jedem der großen deutschen Jazzfestivals,
sowie auf zahlreichen internationalen Festivals. Lehrtätigkeit an den Musikhochschulen in Köln, Hannover und Berlin