FOCUS: ABSTRAKTION

Werke aus der Sammlung Essl
Kuratoren: Andreas Hoffer, Günther Oberhollenzer

FOCUS: ABSTRAKTION

Werke aus der Sammlung Essl
Internationale abstrakte Malerei ab 1945 ist in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen und Facetten in der Sammlung Essl breit vertreten. Von der École de Paris, über die Colourfield Painter der USA, die Gruppe St. Stephan aus Wien bis zu Arbeiten junger zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler.

Die Ausstellung >FOKUS: ABSTRAKTION< gibt keinen chronologischen oder inhaltlichen Überblick der abstrakten Malerei in der Sammlung Essl. Vielmehr sollen in assoziativen Räumen reizvolle und ungewöhnliche Dialoge ermöglicht werden. Es werden auch Positionen gezeigt, die im Essl Museum schon länger nicht zu sehen waren.
 

Am Anfang der Ausstellung stehen Malereien, die sich am schmalen Grad zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegen. Meditativ abstrakte Naturmalerei von Max Weiler trifft auf organisch gestische Farbreigen von Cecily Brown oder auf expressive Dynamik in Bildern des CoBrA-Künstlers Karel Appel.
 

Auch die meisten Künstler im folgenden Raum gehen in ihren Werken vom figurativen Gegenstand aus. So etwa Jürgen Messensee, dessen zentrales Thema die Frau und der weibliche Körper ist, Sinnbild für das ewig Schöne und Weibliche. Martha Jungwirth löst sich von der Form eines Gegenstandes in Richtung freier gestischer Emotion.
 

Größtenteils monochrome Bilder lassen Galerieraum 3 des Essl Museums zu einem meditativen Ruheraum werden. Neben einer hochformatigen schwarzen Arbeit des „Lichtmalers“ Pierre Soulages und formal reduzierten Materialbildern von Jakob Gasteiger finden sich weiße, schwerelos leicht wirkende Bildräume von Astrid Bechtold und streng geometrische Farbfelder von Imi Knoebel.
 

Weiter zeigt die Ausstellung eine eher von der Materialität Farbe bestimmte Malerei, so etwa bei den pastos dichten Farbfeldern von Gunter Damisch und Franz Grabmayr. Hartwig Ebersbach begegnet dem Material Farbe spielerisch tanzend, Bernard Frize transparent durchscheinend.
 

Beispiele für eine sensible Behandlung von Bildflächen sind die ausladend zeichnerische Komposition von Hannes Mlenek und die großformatig kontemplative Landschaft von Hubert Scheibl. Einen konzentriert geometrischen Ansatz pflegen dagegen die Künstlerinnen Sarah Morris und Florentina Pakosta.
 

Mit einem eigenen Raum würdigt das Essl Museum den österreichischen Künstler Hans Bischoffshausen (1927 – 1987). In radikal reduzierter Formensprache schuf er abstrakt monochrome Reliefbilder. Die Flächen nehmen plastische Formen an, die Oberflächen scheinen in den Raum zu wachsen.
 

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung:
Pierre Alechinsky, Karel Appel, Astrid Bechtold, Ford Beckman, Hans Bischoffshausen, Ross Bleckner, Cecily Brown, Gunter Damisch, Hartwig Ebersbach, Bernard Frize, Jakob Gasteiger, Roland Göschl, Franz Grabmayr, Franz Graf, Martha Jungwirth, Per Kirkeby, Imi Knoebel, Peter Krawagna, Tobias Lehner, Jürgen Messensee, Josef Mikl, Hannes Mlenek, Sarah Morris, Hermann Nitsch, Albert Oehlen, Florentina Pakosta, Hubert Scheibl, Pierre Soulages, Frank Stella, Max Weiler, Otto Zitko.

Florentina Pakosta1 / 3
Ausstellungsansicht2 / 3
Ausstellungsansicht3 / 3
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