Die Sammlung Essl

GESCHICHTE DER SAMMLUNG ESSL
Ein schicksalhaftes Treffen im New York des Jahres 1958 steht am Anfang der Sammlung Essl. Der junge Kaufmann Karlheinz Essl trifft auf die Galerie-Mitarbeiterin Agnes Schömer. Beide entdecken in New York ihre Liebe für zeitgenössische Kunst und auch füreinander. In Österreich gründen sie eine Familie.

Karlheinz Essl baut ab den 1970er Jahren die Heimwerkerkette bauMax auf. In dieser Zeit entstehen Freundschaften mit Künstlern wie etwa Kurt Moldovan. Die Essls kaufen erste Werke von österreichischen KünstlerInnen an. Den Anfang der Sammlertätigkeit markieren eine Mappe mit Arbeiten von Friedensreich Hundertwasser und Zeichnungen von Kurt Moldovan. Mit den unternehmerischen Erfolgen kann auch die Sammlertätigkeit intensiviert werden.

Den Kern der Sammlung bildet österreichische Kunst ab 1945 mit Werken von KünstlerInnen wie Maria Lassnig, VALIE EXPORT, Arnulf Rainer, Max Weiler, Markus Prachensky, den Künstlern des Wiener Aktionismus wie Hermann Nitsch und Günter Brus, neue Malerei der 1980er Jahre bis zu jüngeren Generationen wie Elke Krystufek und Deborah Sengl.

In den 1980er Jahren wächst die Privatsammlung zur bedeutendsten Sammlung österreichischer Nachkriegskunst, die alle wesentlichen Tendenzen umfasst. 1989, mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Öffnung der Grenzen in Europa, entscheiden sich Agnes und Karlheinz Essl, ihre Sammlung um internationale Positionen zu erweitern. Die österreichische Kunst soll in einen internationalen Kontext eingebettet werden. Das Sammlerpaar bereist Europa, Amerika, Asien und Australien und verbindet all diese Reisen mit intensiven KünstlerInnenkontakten, Besuchen in Ateliers, Ausstellungen und Galerien.

Eine besondere Leidenschaft von Agnes und Karlheinz Essl ist die Malerei, die Sammlung beinhaltet jedoch alle künstlerischen Medien wie Fotografie, Skulptur, Objekt und Installation.
Die Sammlung öffentlich zugänglich zu machen ist stets ein zentrales Anliegen von Agnes und Karlheinz Essl. 1987 eröffnet eine große Ausstellungshalle für die Sammlung im Schömer-Haus, dem Bürogebäude der im Familiensitz befindlichen Heimwerkerkette bauMax. Im Jahr 1999 wird das Essl Museum, geplant von Staatspreisträger Architekt Heinz Tesar eröffnet. Die Architekturikone bietet sowohl großzügige Depots für die Sammlung als auch mehrere Ausstellungsflächen.
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