In den vergangenen Jahren avancierte Elke Krystufek mit ihren Performances, Fotografien, Videos, Installationen, Collagen
und ihrer Malerei zu einer international anerkannten, viel diskutierten Künstlerin.
Elke Krystufek bildet sich in unzähligen Versionen selbst ab. Die Themen kreisen um familiär anerzogene oder gesellschaftlich
genormte Vorstellungen sowie eigene und fremde Wahrnehmung von Identität und deren sozial bestimmte Fixierung. Sie analysiert
mit ihren Werken den Bereich zwischen Privatsphäre, Individuum und Öffentlichkeit. Neben der Malerei und Elementen der Populärkultur
ist Krystufeks Körper Material und Inhalt ihrer Arbeit. Sie nutzt diesen zur Darstellung und Auslotung gesellschaftlicher
und kultureller Bilder.
Die oft schockierende Nacktheit in ihren Bildern soll nicht vordergründig provozieren, sondern hinterfragt Bedeutungsebenen
von Nacktheit in unserer Gesellschaft. Als Kunstobjekt setzt sich die Künstlerin bewusst dem Terror von Symbolen und kulturellen
Gesetzen aus.
Elke Krystufek ist in ihren Werken eine künstliche Figur mit dem Namen "Elke Krystufek". Als solche ist sie real und inszeniert,
total öffentlich. Privat ist sie nicht greifbar, obwohl jeder glaubt, Privates zu sehen. Elke Krystufek macht Kunst, das ist
das einzige, was wir über sie als private Person wissen – sie ist von Beruf Künstlerin.
Für die Ausstellung in der Sammlung Essl konzipiert Elke Krystufek auch eine Installation zum Thema "Sammeln". Sie kombiniert ihre eigene Kunst-Sammlung, die ca. 20 Arbeiten von anderen Künstlern und Künstlerinnen umfasst, mit ausgewählten Stücken aus ihrer Kleider-Sammlung. Die Installation wird in die bestehende permanente Schau der Sammlung Essl eingebaut.