In der Rolle des Kurators hat der deutsche Maler Albert Oehlen Werke von Martha Jungwirth, Sigmar Polke, Franz Ringel, Christian
Ludwig Attersee, Otto Zitko und Friedensreich Hundertwasser bis zu Anish Kapoor, Julian Schnabel und anderen mehr ausgewählt
und diese in den Galerieräumen des Essl Museums miteinander in Beziehung gesetzt. Der Akzent liegt deutlich auf Arbeiten österreichischer
Künstlerinnen und Künstler, die auch den Kern der Sammlung Essl bilden. Die Werkauswahl allerdings unterscheidet sich deutlich
von den bisherigen Sammlungsschauen im Essl Museum und beweist, dass der Blickwinkel eines Künstlers Ungewöhnliches zu Tage
fördern und Entdeckungen ermöglichen kann.
„Der Blick des Künstlers muss nicht unbedingt Sinn machen. Zumindest keinen Sinn, der verbal leicht auszudrücken wäre. Es
gibt kein erklärendes Konzept oder eine thematische Zusammenstellung. Aber für mich ist die Werkauswahl durchaus plausibel.“, so Albert Oehlen.
Albert Oehlen war in den 1980er-Jahren mit Martin Kippenberger, Werner Büttner und seinem Bruder Markus Oehlen Teil der sogenannten
Neuen Wilden, die eine ironische Haltung zur Malerei pflegten und das Medium in Frage stellten. Seither zählt er zu den führenden
deutschen Gegenwartsmalern.
In der Sammlung Essl befinden sich 42 Werke von Albert Oehlen von den frühen 1980er-Jahren bis heute. Für diese Ausstellung hat der Künstler allerdings keines seiner eigenen Werke ausgewählt.