Georges Mathieu

1921 geboren in Boulogne-sur-Mer, Frankreich
2012 gestorben in Paris

Georges Mathieu

1921 geboren in Boulogne-sur-Mer, Frankreich
2012 gestorben in Paris

Persönliche Daten

1947 lebt in Paris
1947 er prägt den Begriff „abstraction lyrique“ und veröffentlicht zahlreiche Essays zu diesem Thema
1949 Veröffentlichung seines Buches „Analogie de la non-figuration“
1952 er veröffentlicht sein Manifest „Déclaration aux peintres américains d’avantgarde (Erklärung an die amerikanischen Avantgarde-Künstler)
1956 Malperformance im Théâtre Sarah-Bernhardt, Paris
1959 Teilnahme an der documenta II, Kassel
1963 sein wohl bedeutendster kunsthistorischer Text „De la révolte à la renaissance. Au-delà du Tachisme“, erscheint
1975 Mitglied der Académie des Beaux-Arts
1982 Offizier des belgischen Kronenordens
 

Zum Werk 


Georges Mathieu zählt den wichtigsten Vertretern des französischen Informel. Ab 1954 inszeniert Georges Mathieu den Malvorgang seiner oft großformatigen Bilder als künstlerische Aktion. 1956 fertigt er etwa im Théâtre Sarah-Bernhardt vor 2.000 Zuschauern innerhalb von 30 Minuten mit Farbe aus 800 Tuben ein 4 x 12 Meter großes Gemälde. In diesen, dem Happening und Action-Painting nahe stehenden Aktionen entstanden dekorativ lineare, an Kalligrafie erinnernde Gemälde. Mathieus Malerei ist ungegenständlich und von der Schnelligkeit des Malvorgangs bestimmt. Die Entstehung seiner Bilder verweist auf die Methode der japanischen Kalligrafie, die mit Meditation, Konzentration, Improvisation und Geschwindigkeit charakterisiert werden kann. Dem Entstehungsprozess des Kunstwerkes wird somit starke Bedeutung beigemessen. Mathieus Bilder entstanden oft in nur wenigen Minuten. Er war davon überzeugt, dass er nur so sein Innerstes unverfälscht zum Ausdruck bringen konnte.
 
Mela Maresch

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