Hubert Scheibl

1952 geboren in Gmunden
lebt und arbeitet in Wien

Hubert Scheibl

1952 geboren in Gmunden
lebt und arbeitet in Wien

Persönliche Daten

1976-1981 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Prof. Max Weiler und Prof. Arnulf Rainer
1985   18. Biennale von São Paulo (mit Gunther Damisch)
1988    Biennale di Venezia
1992  

Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst

2009

Lehrtätigkeit an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg

2014   Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien
2014/2016 Lehrtätigkeit an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg
 

Zum Werk

Die frühen 1980er Jahre waren von einem Boom der heftigen, figürlich expressiven Malerei geprägt. Daneben entwickelte sich in Österreich auch eine der Abstraktion verpflichtete Malerei: Herbert Brandl, Erwin Bohatsch und Hubert Scheibl zählen dazu. Diese jungen Maler konzentrierten sich auf den Malprozess und auf die Farbe als Materie. Die Malerei Hubert Scheibls war in diesen Jahren pastos und reliefhaft

Zu Beginn der 90er Jahre ändert Scheibl seine Malerei, sie wird von nun an leichter, fließender und mehr von der Fläche bestimmt. Scheibl entwickelt einen optischen Illusionsraum, ganz ohne einen Bezug zu naturalistischen Raumfigurationen herzustellen, ein Farbraum, der an die Bildtradition US-amerikanischer Künstler wie Barnett Newman oder Mark Rothko denken lässt. Dieser künstlerischen Position bleibt Scheibl im Grunde bis heute verbunden, was zu einer höchst subtilen und ästhetisch verfeinerten Malerei führt.

In den letzten Jahren hat Scheibl in einem riesigen Atelier eine Reihe von extrem großformatigen Werken, manche bis zu fünf Meter hoch, geschaffen, er nennt sie scherzhaft „fat ducks“. Acht dieser Werke werden 2010 im Großen Saal des Essl Museums erstmals präsentiert. Scheibl arbeitet auch als Zeichner und schafft vereinzelt Skulpturen und Installationen. Die Werktitel beziehen sich oft assoziativ auf Filme und die virtuellen Bilder, die dabei im Kopf entstehen.

„Ich baue das Bild auf, solange es nass ist. Dann gibt es die finalen Momente, wo ich oft den letzten Wurf noch einmal verändere – dann ist es aus. Es ist wie beim Kartenspiel: Was liegt, das pickt! Da ist nichts mehr hinzuzufügen. Egal, ob ich da jetzt reingekratzt oder die Leinwand mit einer Spachtel abgezogen habe. Der Betrachter spürt sofort, dass das Bild in einem Zug gemacht wurde.“ Hubert Scheibl

Andreas Hoffer

Hubert Scheibl, 20051 / 5
Ohne Titel2 / 5
W3 / 5
R4 / 5
Hubert Scheibl >Fat Ducks<5 / 5
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