Albert Oehlen

1954 geboren in Krefeld, Deutschland
Lebt und arbeitet in der Schweiz, Köln und auf La Palma, Spanien

Albert Oehlen

1954 geboren in Krefeld, Deutschland
Lebt und arbeitet in der Schweiz, Köln und auf La Palma, Spanien

Persönliche Daten

1977-1981 Studium an der Hochschule für bildende Künste, Hamburg bei Claus Böhmler und Sigmar Polke
2000 Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf

Zum Werk

Mit inszeniertem Desinteresse an der traditionellen Form der Darstellung schafft Albert Oehlen Anfang der 1980er Jahre in Deutschland eine Malerei, die frech, kritisch, offensiv, ironisch und emotional ist. Der ironische Blick auf die Realität, das Einbeziehen von allen Bereichen der Wirklichkeit in die Kunst, die Vermischung von Hoch- und Subkultur sind kennzeichnend für das Werk von Albert Oehlen.

Schwarz- Weißmalerei kombiniert der Künstler mit schrillen Neonfarben und gedämpften, sich überlagernden Farbschleiern aus denen die Alltagswirklichkeit hervor scheint. Graffitis, abgewohnte Wohnzimmereinrichtungen, Musikinstrumente und selbst Toiletten können Motive seiner Bilder sein. Der Künstler erweitert und erneuert ständig sein Spektrum figurativer und abstrakter malerischer Elemente und Mittel.

Zurückgreifend auf ein Bildrepertoire das über Jahre hinweg zusammengetragen wurde, kombiniert Oehlen grafische Vorlagen, Fotos und Drucke mit rasch hingeworfenen Pinselstrichen, grafisch zarten Linien und der Farbe Weiß. Letztere oft auch großflächig eingesetzt löscht die darunter liegenden Bildvorgaben teilweise aus. Was wie zufällig wirkt, verbindet sich mit Geplantem zu einer malerisch aufgelösten und lebendigen Oberflächenstruktur. Der Vorgang des Aufklebens auf die Leinwand zeugt nicht nur von der allgemeinen Verfügbarkeit von Bildvorlagen sondern ist auch einen Angriff auf das traditionelle Reinheitsgebot der Malerei.

"[…] Ich [wollte] immer Popkunst machen, große, farbige Sachen, die einen unmittelbar ansprechen. Über Jahre habe ich mich dann in Schritten dem Pop zu nähern versucht – in dem Sinne, dass ich Eigenschaften wie Farbigkeit, Direktheit und Heiterkeit anstrebte, die man gemeinhin dem Pop zumisst. […] Mein Anliegen war eine abstrakte Malerei, die durch penetrante Werbeelemente eine genervte Stimmung hat. Ich wollte die Bilder unbedingt als Malerei deklarieren können – im Unterschied zur Collage." 1 Albert Oehlen

Mela Maresch

1) Albert Oehlen im Interview mit Max Dax, in: Albert Oehlen 1991-2008, Ausstellungskat. Galerie Max Hetzler, Berlin, 2008, S. 77.
Albert Oehlen1 / 5
Abgaskopf2 / 5
Collage3 / 5
Arturo Klinik Löwen4 / 5
Skulpturen finden ihren Ort5 / 5
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