Lois Renner

1961 geboren in Salzburg, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien

Lois Renner

1961 geboren in Salzburg, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien

Persönliche Daten

1981-84 Meisterschule für das österreichische Malerhandwerk; Baden bei Wien
1984-85

Hochschule Mozarteum, Salzburg

1985-88 Rheinische Kunstakademie Düsseldorf
1992 Monsignore Otto-Mauer-Preis
2001 Großer Kunstpreis des Landes Salzburg
2002 Internationaler Preis für Fotografie der II. Kunstbiennale von Buenos Aires
2002-05 Professur für künstlerische Fotografie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe

 

Zum Werk

 
Das Werk von Lois Renner ist äußerst komplex, sowohl in seinen Themenstellungen, dem Bildbegriff und Bilddenken als auch in seiner künstlerischen Umsetzung.
Zentral ist eine umfassende und vielschichtige Reflexion über die Situation der Malerei in der heutigen Zeit. Renner liefert einen künstlerischen Beitrag zum bis heute anhaltenden Diskurs über das Ende der Malerei und beschäftigt sich mit ihrem Wesen, ihrer Geschichte und ihrer Gegenwart, er richtet seinen Blick aber auch auf die Umstände ihrer Produktion, ihrer Rezeption und ihrer Präsentation.
 
Er verwendet die Fotografie, um die Reproduktion malerischen Handelns festzuhalten: Thema und Motiv ist die Arbeit des Malers im Atelier. Mit dem Blick des Malers komponiert Renner ernsthaft-formalistische wie ironisch-narrative Bilder von Innenräumen. Die bekanntesten Fotos zeigen Miniaturen seines eigenen Ateliers, das er in kleinerem Maßstab als Modell nachgebaut und mit vielfältigen Requisiten künstlerischer Reproduktion versehen hat. Die großformatigen Fotoarbeiten, die hinter spiegelndem Plexiglas präsentiert werden, sind ein Spiel mit Irritation und Täuschung, eine Inszenierung für das Auge des Betrachters.
 
Renner setzt das Thema Malerei, aber auch das Thema Skulptur auf vielen Ebenen in Szene, er arrangiert seine eigene künstlerische Existenz, um sie fotografisch zu reproduzieren. „Ich mache Bilder. Ich sehe mich dabei als Maler. Ich nehme die heute nach wie vor notwendigen Zutaten Zeit, Material (Geld) und Raum (Atelier), male darin ein Bild mit den Mitteln der Bildhauerei und fotografiere das Ganze mit den Methoden der Werbung.“1
Fotografie dient dem Künstler zur Erweiterung des ästhetischen Feldes, neue Rahmenbedingungen für Bilder werden möglich: „Durch meinen Cocktail aus Fotografie und Gemälde entsteht neuer Raum für Kunst.“2
 
Günther Oberhollenzer
 
1 Lois Renner, „Fotografie ist keine Malerei“, in: Augenblick, AK Essl Museum, Klosterneuburg, 2002, S. 65.
2 Ebd., S. 64.

Lois Renner im Atelier, 20151 / 4
China für Metropolis, 19922 / 4
Schwitters 1000, 20003 / 4
Flora und Zephyr, 20014 / 4
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