THE FLUTE EXPERIENCE

Flöte & Elektronik

THE FLUTE EXPERIENCE

Flöte & Elektronik
Mi, 25.02.2004, 19:30 Uhr

Essl Museum

Carin Levine gilt als eine der versiertesten und experimentierfreudigsten Flötistinnen der Neuen Musik. Gemeinsam mit dem in England lehrenden Komponisten Georg Bönn gestaltet sie einen Abend, an dem die Flöte ungewöhnlichen elektronischen Manipulationen unterzogen wird.
Carin Levine (USA/D): Flöte
Georg Bönn (D/UK): Computer & Elektronik


Carin Levine gilt als eine der versiertesten und experimentierfreudigsten Flötistinnen der Neuen Musik. Gemeinsam mit dem in England lehrenden Komponisten Georg Bönn gestaltet sie einen Abend, an dem die Flöte ungewöhnlichen elektronischen Manipulationen unterzogen wird, u.a. durch Einsatz einer sogenannte Basspumpe. Auf dem Programm stehen Werke von Georg Bönn, Dror Feiler und Dieter Schnebel.


Programm:

Dieter Schnebel: Languido (1993/94) für Bassflöte und Live-Elektronik
Dror Feiler: Fluflu (1998) für Piccoloflöte und Tonband
Georg Bönn: Genova VII (2001) Lautsprechermusik
Georg Bönn: Trees and Pipes (1998) für Flöten, Holzbrett, Basspumpe und Rückkopplungen


Biographien:

Carin Levine kommt aus Cincinnati, Ohio (USA). Sie studierte am College Conservatory of Music, University of Cincinnati bei Jack Wellbaum (Flöte) und Peter Kamnitzer von LaSalle Quartett ( Kammermusik) und war Soloflötistin im dortigen Ensemble für Neue Musik. Danach setzte sie ihre Ausbildung bei Aurèle Nicolet an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau fort.

Schon in frühen Jahren mit verschiedene Preisen geehrt (Ohio State Music Prize u.a.), errang Carin Levine später den begehrten Kranichsteiner Musikpreis für die Interpretation Neuer Musik bei den Darmstädter Ferienkursen.

Seit 1996 ist sie regelmäßig Dozentin bei den Darmstädter Ferienkursen. Darüber hinaus unterrichtete sie viele Jahre an der Musikhochschulen, u.a.Detmold, Bremen und Lübeck. Carin Levine gibt regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland zur Interpretation von Flötenliteratur. Sie ist Herausgeberin der Reihe "Zeitgenössische Musik für Flöte" beim Bärenreiter Verlag, bei dem auch ihr Buch "The Techniques of Flute Playing" erschienen ist.

In enger Zusammenarbeit mit Brian Ferneyhough, Toshio Hosokawa, Mauricio Kagel, Younghi Pagh-Paan, Robert HP Platz, Josef Anton Riedl, Giacinto Scelsi, Dieter Schnebel u.a. entstanden zahlreiche ihr gewidmete Werke, die sie bei vielen internationalen Festivals zur Uraufführung brachte. Besonders viel Wert legt Carin Levine auf die Zusammenarbeit mit jungen Komponistinnen und Komponisten.

Bei Ensemble- und Orchesterwerken hat Carin Levine mit Dirigenten wie u.a. Ernest Bour, Peter Eötvös, Johannes Kalitzke, und Lothar Zagrosek zusammengearbeitet. Seit 1995 bildet Sie zusammen mit der Geiger David Alberman ein Duo. 1980 bis 2000 war Carin Levine Flötistin beim damaligen Ensemble Köln. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie CDs dokumentieren ihr umfangreiches Repertoire.


Georg Bönn: 1965 geboren in Krefeld, studierte Komposition bei Jürg Baur und Krzysztof Meyer an der Musikhochschule Köln und besuchte Kurse in Computermusik bei Klarenz Barlow. 1993 folgte ein Stipendium der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen für ein Studienjahr in Paris. Dort nahm er teil am Jahreskursus für Komposition und Musikinformatik des IRCAM. Er besuchte Kompositionskurse bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber in Royaumont. 1995 war Georg Bönn Stipendiat im Atelierhaus Worpswede und Gastkünstler am Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. 1996 nahm er Teil am ersten Nachwuchsforum der Gesellschaft für Neue Musik mit dem Ensemble Modern. Von 1995 bis 2000 war Georg Bönn Lehrbeauftragter für Elektronische Musik und Analyse an der Hochschule für Künste in Bremen. Dort baute er ein neues Elektronisches Studio auf und unterrichtete in den Klassen von Younghi Pagh-Paan und Jean-François Guiton. 1997 bis 1998 arbeitete er am Projekt "Clones" für das Festival "pro musica nova" von Radio Bremen. 1999 begann er Forschungsarbeiten am CCRMA in Stanford, gefördert durch ein Stipendium der Stiftung Kunst und Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen. In Stanford programmierte Georg Bönn PlanetSwing, eine Software zur Synthese und Bearbeitung von Klängen auf der Basis eines Models der Gravitation. Daneben entwickelte er elektroakustische Instrumente, die innerhalb einfacher Materialien, wie Holz- und Stahlplatten, Rückkopplungen erzeugen. Zur Zeit arbeitet Georg Bönn als Senior Lecturer for Music and Sound Technologies an der University of Glamorgan in Wales, UK.
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