NECESSITÀ D'INTERROGARE IL CIELO

Saxophon solo

NECESSITÀ D'INTERROGARE IL CIELO

Saxophon solo
Mi, 15.01.2003, 19:30 Uhr

Essl Museum

Markus Weiss - zweifellos einer der gefragtesten Saxophonisten zeitgenössischer Musik - ist in den letzten Jahren zum Initiator diverser neuer Werke verschiedenster Komponisten geworden.
Marcus Weiss: Sopransaxophon

Markus Weiss - zweifellos einer der gefragtesten Saxophonisten zeitgenössischer Musik - ist in den letzten Jahren zum Initiator diverser neuer Werke verschiedenster Komponisten geworden.  So entstand ein ganz neues Repertoire: von Komponisten wie u.a. Helmut Lachenmann, Salvatore Sciarrino, John Cage, Vinko Globokar, Michael Jarrell, Manuel Hidalgo oder Beat Furrer für sein Instrument, das Saxophon. 1961 in Basel geboren, studierte Weiss in seiner Heimatstadt bei Iwan Roth und in den USA bei Frederick L. Hemke an der Northwestern University in Chicago und ist mittlerweile neben seiner Karriere als Solist außerdem Mitglied des "Trio Accanto" und des Saxophonensembles XASAX/Paris; zudem spielt er improvisierte Musik in verschiedensten Duoformationen, u.a. mit Ernesto Molinari oder Mark Dresser. Marcus Weiss unterrichtet Saxophon und Kammermusik an der Musikhochschule Basel.

Giorgio Netti's "Riesenwerk", Necessità d'interrogare il cielo, entstand in den Jahren 1996 bis 2000 in enger Zusammenarbeit mit Markus Weiss. Diese Zeitspanne der intensiven Arbeit zeigt, dass Netti zu jenen nachdenklichen und nachforschenden Komponisten gehört, die, ausgehend von Neuerkundungen instrumentaler Spieltechniken, nicht nur deren Ergebnisse quasi enzyklopädisch aneinanderreihen, sondern aus dem so geschaffenen neuen "Klangmaterial" auch die formalen Konsequenzen ziehen. Giorgio Netti wurde 1963 in Mailand geboren und studierte Komposition bei Sandro Gorli am G. Verdi-Konservatorium seiner Heimatstadt. Außerdem besuchte er Kurse bei Brian Ferneyhough, Gérard Grisey, Emanuel Nunes, Wolfgang Rihm und Iannis Xenakis.

"Was mich interessiert, ist die Besonderheit des instrumentalen Körpers: Das Instrument als ein Fluchtpunkt dessen, wohin sich eine Lesart der Welt, im Klang, richtet. Mich interessiert, wie man die unerwartetsten Strömungen eines verankerten Traditionalismus mit dem größten experimentellen Wagnis zusammenbringt auf einem unveränderten Instrument. Was für mich ein Musikinstrument von einem Klangobjekt unterscheidet, ist genau diese Möglichkeit sehr verschiedener Ereignisse, und dass ein Musikinstrument, durch die Einheit des vibrierenden Körpers, der Modulation seiner örtlichen Besonderheit folgend, eine unglaubliche Kontinuität zwischen den Extremen ermöglicht." (Giorgio Netti)

Necessità d'interrogare il cielo ist als Zyklus angelegt, bestehend aus vier Teilen: "...intruire la dispiegata forma della luce", "...affrettandosi verso il centro della luce risonante", "...silenzio dei patri", "...sottile veicolo dell'anima", dessen erste drei Teile über die Jahre nacheinander an verschiedensten Orten uraufgeführt wurden und hier als Gesamtwerk gespielt werden.
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