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Uraufführung des Komponistenkollektivs Gegenklang

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Uraufführung des Komponistenkollektivs Gegenklang
Sa, 16.11.2002, 19:30 Uhr

Das Schömer-Haus

Uraufführung eines Kompositionsauftrages der Sammlung Essl an das Komponistenkollektiv Gegenklang mit Reinhard Fuchs, Miguel Gálvez-Taroncher, Gerald Resch, Marcel Reuter, Jorge Sánchez-Chiong, Aliser Sijaric, Johannes Maria Staud und Robert M. Wildling
Seit Anfang der 90er Jahre vergibt die Sammlung Essl jährlich einen Kompositionsauftrag, der während des Festivals WIEN MODERN im Klosterneuburger SCHÖMER-HAUS uraufgeführt wird. Neben Friedrich Cerha und Roman Haubenstock-Ramati haben unter anderem auch Pascal Dusapin, Richard Barrett, Isabel Mundry, Ramón Gonzàlez-Arroyo und Robert HP Platz Werke geschrieben, die das raumklanglichen Potential des SCHÖMER-HAUSES in verschiedenster Weise auszuloten versuchten.

Diesmal wurde hingegen keine Einzelperson, sondern ein Kollektiv von acht jungen Komponisten beauftragt, die unter dem Namen „Gegenklang“ seit einigen Jahren von sich hören machen. Hervorgegangen aus der Kompositionsklasse von Michael Jarrell an der Wiener Musikuniversität, haben sich hier unterschiedliche Persönlichkeiten aus 5 verschiedenen Ländern zu einer hochinteressanten Konstellation zusammengefunden, die sich keinem ästhetischen Manifest verpflichtet sehen, sondern Offenheit und Polyvalenz als Chance begreifen. Dabei handelt es sich weder um eine pragmatische Aufführungsgemeinschaft noch ein sektiererischer Zusammenschluss. Anstelle von ästethischer Gleichschaltung steht hier die Lust am Experiment und die Auseinandersetzung mit „exterritorialen“ Strömungen wie Rock, Jazz und Improvisation, die im strengen Codex der Neuen Musik immer noch mit einem gewisser Naserümpfen bedacht werden. Damit sollen neue Wege beschritten werden, hin zu neuen Präsentationsformen und erweiterten Ausdrucksformen, die auch andere Medien wie Elektronik, Tanz, Licht und Video miteinbeziehen.

Dr. Karlheinz Essl
Musikintendant des SCHÖMER-HAUSES


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Uraufführung eines Kompositionsauftrages der Sammlung Essl an das Komponistenkollektiv Gegenklang mit Reinhard Fuchs, Miguel Gálvez-Taroncher, Gerald Resch, Marcel Reuter, Jorge Sánchez-Chiong, Aliser Sijaric, Johannes Maria Staud und Robert M. Wildling

Ausführende

Collegium Novum Zürich
Riccarda Caflisch Reinalter: Flöte
Sabine Gertschen: Klarinette
Uwe Dierksen: Posaune
Hans-Christian Sarnau: Viola
Romain Bischoff: Bariton
Christian Weber: Kontrabass
Miguel Gaspar: Bewegungstheater

Lichtregie: Edgar Aichinger



Daniel Ender
Anonym von Raum zu Raum
Zum Projekt "levels" der Komponistengruppe Gegenklang

Ein Solotänzer und ein Kontrabassist improvisieren, strukturieren die Zeit, indem sie an markanten Punkten ganz unerwartete Wege einschlagen, sie interagieren mit dem Ensemble; verschiedenartige Gestalten ergänzen und überlagern sich, entwickeln sich einmal vorhersehbar, dann wieder jäh, überraschend und doch nach einem erahnbaren Regelsystem. Ein Solotänzer und ein Kontrabassist, trotz ihres so unterschiedlichen Vokabulars, folgen vergleichbaren Bahnen und verwenden analoge beziehungsweise komplementäre Mittel: Der Musiker zeichnet Figuren auf dem Instrument, der Tänzer ist in den klanglichen Verlauf einbezogen und steuert ihn mit.

Der Name des Projekts deutet es bereits an: Die Komponistengruppe «Gegenklang», die bereits mehrfach mit innovativen Ansätzen zur Erweiterung und Neudefinition des Werkbegriffs auf sich aufmerksam gemacht hat, thematisiert in "levels" die Welt der Computerspiele, in denen man, ausgehend von bestimmten Grundsituationen, auf weitere Ebenen kommt, die man dann - unter veränderten Bedingungen - neu passieren muss. Diesen Verläufen wird sowohl räumlich wie auch musikalisch nachgespürt: So wurde ein integrales Raumkonzept eigens für das Schömer-Haus, das mit seinen Treppen und Galerien wie geschaffen ist, Raum als musikalischen Parameter einzu-beziehen, entwickelt: Die Musiker ändern ihre Position im Laufe des Abends immer wieder, so daß die Dialektik zwischen schon bekannten Situationen und deren Modifizierung wie auch der radikale Bruch unmittelbar in der klanglichen Topographie erlebbar ist, und auch das Material Licht unterstützt und verdeutlicht dramaturgische Verläufe.

Die eigentliche Neuheit des Konzepts liegt aber in der syntagmatischen Anordnung des musikalischen Materials: Die Kompositionen jedes der acht «Mitspieler» von «Gegenklang» werden zerteilt und dann wieder fusioniert, so daß nicht mehr (klar) erkennbar ist, welches Element von welchem Komponisten stammt: spannendes Spiel mit der Individualität, das an die Gleichschaltungen der digitalen Welt denken läßt - und bei acht so unterschiedlichen Komponisten ein besonders facettenreiches Spiel, vertreten die «Gegenklängler» doch ganz unterschiedliche ästhetische Ansätze (einschließlich bisweilen deutlich zu hörender Vorlieben für Jazz und Popularmusik). Auch ihre konkreten Beiträge sind denkbar unterschiedlich und reichen vom bereits fertigen Stück bis zu eigens geschriebenen Bausteinen. Die solcherart fragmentierten, in manchen Parametern nicht festgelegten Partituren werden zu vielfach kombinierbaren Modulen, die in der Vertikalen immer neu angeordnet werden können, sich auch überlappen, so daß ein vieldeutiges Netz von Beziehungen entsteht, sich Prozesse mit völlig unterschiedlichen Zeitordnungen überlagern.

Die Zeitstruktur des Ganzen ist dabei weniger auf Linearität gerichtet als auf die Gleichzeitigkeit und ein Nebeneinander von Prozessen mit den unterschiedlichsten Eigenzeiten - alles organisiert durch ein Paket von Spielregeln, die einen bei jeder Aufführung neuen Gesamtverlauf und eine hintergründige Dramaturgie mit Scheitelpunkten Schnittstellen entwickeln. Die Wiederkehr von bekannten Stationen erscheint so in immer neuem, mehrdeutigem, oszillierendem Licht - zeitgemäße Reaktion auf eine kodifizierte Welt in all ihrer verwirrend schillernden Vielfalt und Widersprüchlichkeit.


Ausführende

Collegium Novum Zürich
1993 gegründet mit dem Ziel, die Musik der Gegenwart in hochstehenden Interpretationen auf dem Konzertpodium zu vertreten. Enge Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten. Mobiles Solistenensemble, das flexibel auf diverse Besetzungen zurückgreifen kann, vom Solo bis zu einer Ensemblegröße von rund 20 Mitwirkenden. Eigener Konzertzyklus in Zürich in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen. Zahlreiche Uraufführungen, u. a. von Hans Werner Henze, Beat Furrer, Michael Jarrell, Frangis Alisade, Georg Friedrich Haas, Mischa Käser, Annette Schmucki, Helmut Oehring und Christoph Neidhöfer. Einladungen Wittener Tage für Neue Kammermusik, Lucerne Festival, Salzburger Festspiele, Tage für neue Musik Zürich, Festival Ars Musica Brüssel, Musica Straßburg, Luzerner Osterfestspiele, Expo.02 u. a. 1998 wurde dem Ensemble der Förderpreis der Siemens-Kulturstiftung zugesprochen.

Romain Bischoff: Bassbariton
Studierte Gesang an den Konservatorien von Lüttich, Den Haag und Paris; während eines mehrjährigen Stipendiums des niederländischen Musikpreises Unterricht u. a. bei Christa Ludwig, Walter Berry und Aafje Heijnis. Sang an Opernhäusern in Frankreich, Belgien, Deutschland, Italien, den USA und den Niederlanden. Spezialist für die Musik unserer Zeit. Mehrfache Teilnahme an der Biennale in Venedig und beim Holland Festival. An der Niederländischen Oper u. a. als «I» in Alfred Schnittkes Life with an Idiot, als «Shakespeare» in der Uraufführung von Boudewijn Tarenskeens Dark Lady und in King Lear von Aribert Reiman. Szenische und konzertante Aufführungen der Aventures/ Nouvelles Aventures von György Ligeti in Paris, Brüssel, Rouen, Zürich und Amsterdam. Oratorium Die Hamletmaschine von Georges Aperghis in Athen und Stuttgart (2001). Zusammenarbeit u. a. mit: Hartmut Haenchen, Ed Spanjaard, Philippe Entremont, Reinbert de Leeuw, Lothar Zagrosek, Mstislav Rostropowitsch, Mauricio Kagel, Marc Albrecht, Peter Rundel, John Adams, Gary Bertini und Hans Rotman. Auftritte mit dem Jazz-Ensemble Instant Composers Pool von Misha Mengelberg. Ab 2002 künstlerischer Leiter und Dozent am neugegründeten Nederlands Vocaal Laboratorium für Zeitgenössische Musik, Amsterdam.

Christian Weber: Kontrabass
Geboren 1972 in Zürich. 1993-96 Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz. 1995-98 Studium am Brucknerkonservatorium Linz bei Adelhard Roidinger. 1998 Unterricht bei Ernst Weissensteiner. 2001 Werkbeitrag der Stadt Zürich. 2001 Kompositionsauftrag von ProHelvetia. Lebt und arbeitet zur Zeit in Zürich und unterhält diverse Projekte in ganz Europa u. a. mit Joke Lanz, Bruno Amstad, Richard Koch, Flo Stoffner, Marius Peyer, Ludwig Bekic, Gerhard Herrmann, Martin Siewert, Boris Hauf, Andres Bosshard und Alfred Zimmerlin. Diverse Stummfilm-Vertonungen. Auseinandersetzug mit arabischer Musik anläßlich der Zusammenarbeit mit Musikern aus Kuwait für das Festival «Ice on Fire» in Kuwait City.

Miguel Angel Gaspar: Schauspieler & Regisseur
Geboren 1955 in Mexico City, lebt seit 1987 in Wien. Musikstudium (Gesang und Klavier) am Conservatorio Nacional de Música de México, Mexico City. 1978-85 Lehrtätigkeit (Gesang, Stimmbildung, Musiktheorie) am Centro Universitario de Teatro, Mexico City. 1980-83 Sänger einer Barockmusik-Gruppe, zahlreiche Auftritte in Mexico City und Tourneen in Mexiko. 1983-85 Mitwirkung in Produktionen am Centro Universitario de Teatro. 1987-90 Mitglied des Actor’s Studio/Wien unter George Tabori, Walter Lott und Dethlef Jacobsen. Seit 1987 freies Studium experimenteller Theater- und zeitgenössischer Bewegungsformen 1987 Gründung des CARPA THEATER zusammen mit Claudia Mader, Arbeiten mit dem Carpa Theater, Dramaturg diverser Produktionen und Darsteller bei den Wiener Festwochen, die theater künstlerhaus, WUK Wien u. a.


GEGENKLANG

Gegenklang ist der Zusammenschluss von acht jungen internationalen Komponisten (aus Bosnien-Herzegowina, Luxemburg, Österreich, Spanien und Venezuela), die sich Mitte der 1990er Jahre während ihrer Studienzeit in Wien kennen gelernt haben.

Das Anliegen, eine lebendige Kommunikation zwischen Komponisten, Musikern und Publikum herzustellen, bewegte die Komponisten von Gegenklang dazu, seit 1997 in ungewöhnlich intensiver Zusammenarbeit Konzerte mit ihrer Musik zu organisieren.

Auf der Basis langjähriger Freundschaft versucht Gegenklang, im Neue-Musik-Betrieb einen eigenen, gemeinsamen Weg zu gehen. Durch gegenseitige Unterstützung haben die Komponisten in den letzten vier Jahren bereits an die 30 Konzerte unterschiedlichster Art realisiert (neben Kammer-, Vokal- und Ensemblemusik auch Konzerte mit Kindern, Improvisationen, Kollektivkompositionen und Gemeinschaftsprojekte mit Literaten).

Zunehmend beginnen sich international renommierte Konzertveranstalter für Gegenklang zu interessieren (Aufführungen und Aufträge u.a. Wiener Konzerthaus, Konzerthaus Berlin, Salzburger Festspiele, JEUNESSE, Sammlung Essl).

Schon seit den ersten Gegenklang-Konzerten spielt die Vermittlung der präsentierten Musik an das Publikum eine wesentliche Rolle. Durch Gesprächskonzerte, Einführungsvorträge, Ausstellungen der Partituren, Workshops u.a. bemühen sich die Komponisten darum, neue Musik lebendig erfahrbar zu machen. Auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (Musikpalette, Schlag auf Schlag) entspringt diesem Bedürfnis.

Da die meisten Gruppenmitglieder selbst ausführende Musiker sind oder waren, charakterisiert sich die Musik von Gegenklang durch ein sehr instrumentenspezifisches Denken. Der oft hohe Grad an spieltechnischer Virtuosität steht daher im Dienst einer musikalischen Gestaltung, die aus den Möglichkeiten des jeweiligen Instruments entwickelt wird. In enger Zusammenarbeit mit den Interpreten entstanden so bereits über ein Dutzend Solostücke, die besonders vielfältige Heraus-forderungen an die Interpreten stellen (Uraufführungen von Patricia Kopatchinskaja, Sylvie Lacroix, Ernesto Molinari u.v.a.m.).

Gegenklang ist keinem ästhetischen Manifest verpflichtet, sondern sieht Offenheit als Chance. Aus diesem Grund werden auch öfters Komponisten, die keine Mitglieder der Gruppe sind, im Rahmen von Gegenklang-Konzerten vorgestellt (Colourscape 1999, Gegenklang&Guests 2001, Asyl 2002). Neben ihrer Arbeit mit Gegenklang kännen alle acht Komponisten auch jeder für sich internationale Aufführungen und Aufträge vorweisen (u.a. Theatre National du Luxembourg, Radiosymphonieorchester Wien, Orquestra Nacional de Madrid, Klangforum Wien, Ensemble Collegium Novum Zürich, Steirischer Herbst, Festival Wien Modern u.v.a.)


Reinhard Fuchs
1974 geboren in St. Martin i. M./Österreich. 1991-95 Bruckner-Konservatorium Linz: Instrumentalpädagogik und Musiktheorie. Ab 1995 Universität für Musik Wien: Komposition (Michael Jarrell). 1997 Auslandsstudium an der University of Miami/USA. 1997-99 Kompositionskurse bei Brian Ferneyhough, Marco Stroppa, Klaus Huber, Antoine Bonnet, Jean-Marc Singier und Magnus Lindberg. 1997 Mitbegründer der Komponistengruppe «Gegenklang». 1992-96 Unterricht an diversen Musikschulen. 1999 Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beim Sommerkurs «Musikpalette» in Tulln. 1997/99 1. Preis beim «7. Internationalen Kompositionswettbewerb Mozarteum Salzburg». 2000 2. Preis beim internationalen Kompositionswettbewerb «Bach 2000» in Hannover

Miguel Gálvez-Taroncher
1974 geboren in Valencia/Spanien. 1993 privater Kompositionsunterricht bei Luis de Pablo in Madrid. 1994 Klavierlehrer-Diplom am Conservatorio de Música de Madrid. 1994-98 Musikhochschule Wien: Komposition bei Dietmar Schermann und Michael Jarrell. 1996/97 Stipendium der Nippon-Foundation für Komposition. Lehrauftrag Harmonielehre am Conservatorio de Cambrils/Spanien. Seit 1999 Mitglied der Ensembles Nexus und Nodos (Pianist). Tätigkeit als Arrangeur für den spanischen Produzenten Pigmalion. Pianistische Konzerttätigkeit in Asien und Europa

Gerald Resch
1975 geboren in Linz/Österreich. Ausbildung: Komposition an der Universität für Musik Wien (Michael Jarrell); Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien. 1995/96 Musikhochschule Köln: Komposition (York Höller, Kurse bei J. Fritsch und C. Barlow). Tätigkeiten: Musikpublizistische Tätigkeit; freier Mitarbeiter der Universal Edition Wien; Redakteur der Musikzeitschrift «ton» der IGNM Sektion Österreich. 1999 Lehrtätigkeit beim Sommerkurs der «Musik-Palette» in Tulln. Seit 1999 Arbeit an einer Dissertation über Giacinto Scelsi an der Universität Wien. Auszeichnungen: u. a. 1998 Joint-Study-Stipendiat am Conservatoire National de Paris; 2001 Arbeitsstipendium der Stadt Wien und Dissertationsstipendium am Istituto storico austriaco in Rom. Seit 1998 Organisation von Konzerten der Gruppe «Gegenklang» (Aufführungen u. a. bei der Jeunesse, im Wiener Konzerthaus und bei den Salzburger Festspielen 2002). Seit 2001 Postgraduate-Kompositionsstudium an der Universität für Musik Graz (bei Beat Furrer). Aufführungen in Österreich (u. a. ORF, Wiener Konzerthaus, Musikverein Wien, Jeunesse), Deutschland, der Schweiz, den USA, Ungarn und der Slowakei.

Marcel Reuter
1973 geboren in Luxemburg. Ausbildung am Conservatoire de Musique d’Esch-sur-Alzette. 1992-96 Klavierstudium am Conservatoire Royal de Musique Bruxelles und am Conservatoire Royal de Musique Mons. 1995 Preisträger des EPTA-Cera-Wettbewerbes für Klavierduo. Seit 1996 Kompositionsstudium an der Musikhochschule Wien bei Michael Jarrell. Kompositionskurse bei Klaus Huber, Beat Furrer, Hanspeter Kyburz und Magnus Lindberg. Pianist zahlreicher Uraufführungen; Gründungsmitglied der Komponistengruppe «Gegenklang».

Jorge Sánchez-Chiong
1969 geboren in Caracas/Venezuela (kubanisch-chinesischer Abstammung), lebt in Wien. Ab 1981 Ausbildung in Caracas: Klavier, Musiktheorie (Daniel Bernard), Kontrabaß, Orchester- und Ensemblespiel; Auseinandersetzung mit lateinamerikanischer Popularmusik. 1988/89 Konservatorium Wien: Jazztheorie. 1988-96 Musikhochschule Wien: Tonsatz (Dietmar Schermann), Komposition (Francis Burt, Michael Jarrell). 1996 Kompositionskurse bei Beat Furrer und Michael Jarrell. Seit 1997 Musikhochschule Wien: Elektroakustik (Dieter Kaufmann). Tätigkeiten: Vorträge in Österreich und Venezuela; Veröffentlichungen im New Grove Dictionary of Women Composers; Sendungen für Radio Austria International und den ORF. 1997 Mitbegründer der Komponistengruppe «Gegenklang». Auszeichnungen: Staatsstipendium für Komposition; Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Verkehr und Kunst u. a.

Aliser Sijaric
1969 geboren in Sarajewo/Bosnien-Herzegowina. 1989 Musikakademie Sarajewo: Komposition (J. Magdic); Universität Sarajewo: Philosophie. 1992-94 Kriegsdienst in der Armee von Bosnien-Herzegowina. 1993 Musik zu einem Theaterstück. Seit 1994 Universität für Musik Wien: Komposition (Michael Jarrell). 1994 Stipendium der Musikhochschule Wien und des BMfUK zur Fortsetzung des Studiums.

Johannes Maria Staud
1974 geboren in Innsbruck/Österreich. Ab 1994 Studium an der Musikhochschule Wien: Harmonielehre, Kontrapunkt (Iván Eröd). Ab 1996 Komposition (Michael Jarrell). 1998/99 Elektroakustische Komposition (Dieter Kaufmann). Studium der Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Wien. 1999/00 Stipendium der Alban Berg Stiftung. 1999/00 Hochschule für Musik «Hanns Eisler» Berlin: Komposition (Hanspeter Kyburz). 2000 Arbeitsstipendium der Sektion Kunst im Bundeskanzleramt. Kompositionsmeisterkurse bei Brian Ferneyhough und Alois Pinos. Mitbegründer der Komponistengruppe «Gegenklang».

Robert M. Wildling
1972 geboren in Villach. 1986-92 Kärntner Landeskonservatorium: Klavier (Axel Papenberg). 1990-92 Komposition (Hans-Jörg Scherr). Seit 1992 Universität für Musik Wien: Komposition (Iván Eröd und Erich Urbanner), Musiktheorie (Diether de la Motte und Helmut Fladt). 1995/96 Universität Miami/Florida: Klavier, Komposition. 1998 Kompositionskurs bei Michael Jarrell (Internationale Sommerakademie Semmering). 1999 Amsterdam: Komposition (Daan Manneke), Jazz, Indische Musik. Pianist zahlreicher Uraufführungen; mehrere Rundfunkaufnahmen; Vortragstätigkeit; Publikationen
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