NIKI DE SAINT PHALLE

Im Garten der Fantasie
Kurator und Ausstellungsorganisation: Andreas Hoffer und Anna Szöke

NIKI DE SAINT PHALLE

Im Garten der Fantasie
Das Essl Museum präsentiert einen retrospektiven Einblick in das Werk der 2002 verstorbenen Künstlerin. Frühe Assemblagen, Schießbilder, Objekte und Skulpturen aus dem berühmten Tarotgarten in der Toskana, gemeinsame Arbeiten mit Jean Tinguely und die populären Nanas werden zu sehen sein.

Die spektakulären Schießbilder, meist Darstellungen von männlichen oder monströsen Wesen, auf welche die Künstlerin vor Publikum mit echten Waffen geschossen hat, bilden den feministisch künstlerischen Ausgangspunkt von Niki de Saint Phalles Arbeiten.
 

„Ich war bereit zu töten. Das Opfer, das ich wählte, waren meine eigenen Bilder“, meinte die Künstlerin einmal zu ihren Schießbildern, und weiter: „Die Bilder bluteten. Die weiße Oberfläche wurde mit ausspritzender Farbe bedeckt. Das Bild begann zu leben.“ Niki de Saint Phalles Werk entwickelte sich vor allem in Umgebung mit Formen und Farben zu einem eigenen Universum des Humors und der Sinnlichkeit. In späten Jahren hat sich die Künstlerin intensiv mit der Gestaltung von Gärten beschäftigt.
 

Ein Beweggrund, ihr Werk im Essl Museum zu zeigen, ist eine Begegnung des Sammlerehepaars Essl mit der Künstlerin in Kalifornien im Jahr 2001. „Wir erlebten Niki de Saint Phalle als quirlige, lebendige Künstlerin mit funkelnden Augen und einem scharfen Intellekt. Sie empfing uns überaus herzlich, sodass sehr rasch eine vertrauensvolle, freundliche Atmosphäre entstand, die uns ermöglichte, einen sehr persönlichen, vertieften Einblick in ihre Kunst und Arbeitsweise zu erlangen“, so Prof. Karlheinz Essl.
 

Der Öffentlichkeit ist Niki de Saint Phalle besonders durch die bunten Nana-Figuren bekannt. Es ist unbestreitbar, dass man sich der betörenden Fröhlichkeit und Sinnlichkeit nicht entziehen kann, die augenblicklich beim Betrachten ihrer Arbeiten entstehen. In der aktuellen Schau können sich die Besucher mit allen künstlerischen Phasen auseinandersetzen und diese faszinierende Künstlerin und ihr umfassendes Werk noch besser kennenlernen.
 

Die Ausstellung wird durch die gute Zusammenarbeit mit dem Sprengel Museum in Hannover ermöglicht, welches große Teile des Nachlasses der Künstlerin besitzt.

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